Information Technology Reference
In-Depth Information
Alle genehmigten und zur Implementierung geplanten Changes werden im Change Schedule
(CS), die resultierenden Auswirkungen auf Performance und Verfügbarkeit in der Projected
Service Outage (PSO) dokumentiert und veröfentlicht. Der Change Schedule ermöglicht es
dem Change Management, bei der Planung neuer Changes die bereits vorgesehenen Ver-
änderungen zu berücksichtigen. Aber auch andere Prozesse und Funktionen können vom
CS und PSO proitieren, indem z. B. die Anwender via Service Desk über bevorstehende
Veränderungen informiert werden und am Tag des Changes Nachfragen bezüglich Beein-
trächtigungen reduzieren können.
4.2.6.3.4■Genehmigen, Realisieren, Testen (authorize change, build and test)
Eine zentrale Aufgabe des Change Management ist die formale Freigabe der Changes zur
Implementierung. Als Grundsatz gilt, dass kein Change ohne Genehmigung implementiert
werden darf. Wer einen Change genehmigen darf, hängt von der Größe und den identii-
zierten Auswirkungen der geplanten Änderung ab. Die Hierarchie für die Berechtigung zur
Genehmigung ist die Basis für einen funktionierenden Genehmigungsprozess und muss
daher für jedes Unternehmen individuell und exakt deiniert werden. Kleinere Changes mit
geringen, lokalen Auswirkungen können beispielsweise vom Change Manager genehmigt
werden, während mittlere Changes mit regional begrenzten Auswirkungen durch das CAB und
Changes mit großen Auswirkungen auf mehrere Standorte oder das gesamte Unternehmen
durch das IT-Management Board bzw. durch das Business Management genehmigt werden
müssen. Die folgenden Parameter sollen laut ITIL ® bei der Zuordnung der Entscheidungs-
verantwortung berücksichtigt werden:
Das identiizierte und erwartete Risiko für das Business
Finanzielle Einlüsse und Auswirkungen
Der Scope des Changes (Wer ist betrofen? Wie groß sind die Auswirkungen?)
4.2.6.3.5■Überwachen von Erstellung und Tests (coordinate change build and test)
Ist der Change Teil eines Releases, so erfolgt die Zusammenfassung in das Release und
die Überwachung der Erstellung und der Tests im Release and Deployment Management.
Handelt es sich um einfache Changes, die zu keinem größeren Release gehören, erfolgt die
Koordination durch den Change-Prozess.
Freigegebene Changes werden mit Hilfe klar formulierter und dokumentierter Arbeitsanwei-
sungen (Work Orders) an die für die Realisierung verantwortlichen Bereiche weitergeleitet,
ihre Umsetzung wird überwacht.
4.2.6.3.6■Freigabe der Implementierung
Nach der Fertigstellung aller Komponenten des Changes und nach erfolgreichen Tests, die
die Kriterien (service acceptance criteria, SAC) erfüllen, erfolgt eine erneute Freigabe durch
das Change Management explizit für die Implementierung in der Produktivumgebung.
Erfolgt an dieser Stelle keine Genehmigung, kann der Change für entsprechende Überarbei-
tungen wieder an die verantwortlichen Bereiche zurückgegeben werden. Ot entsteht hieraus
ein iterativer Ansatz, in dem der Change verändert wird, bis die Freigabe zur Implementie-
rung erteilt werden kann.
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