Information Technology Reference
In-Depth Information
Zügige Wiederherstellung (Intermediate recovery oder warm standby): Die Wiederherstellung
des Service erfolgt in einer in der Regel während der Business-Impact-Analyse deinierten
Zeit (in der bisherigen ITIL ® -Literatur ist von einer Zeitspanne von 24 bis 72 Stunden die
Rede). Auch diese Option greit häuig auf externe Provider zurück, die Lokationen sind
allerdings mit dem notwendigen IT-Equipment bereits ausgestattet, so dass der Service
nach Rücksicherung der Daten zügig wiederhergestellt werden kann. Alternative zu festen
externen Lokationen sind in dieser Variante ot bei Bedarf zur Verfügung gestellte mobile
Devices (LKW, Container). Aus Gründen der IT-Sicherheit ist dieses Verfahren für viele
Unternehmen nur bedingt eine Option.
Schnelle Wiederherstellung (Fast recovery): Eine erweiterte Variante der zügigen Wiederher-
stellung, bei der in der alternativen Lokation Systeme installiert werden, die durch einen
regelmäßigen Datenabgleich mit den Produktivsystemen eine schnellere Wiederherstellung
des Service ermöglichen. In dieser Variante sind die jeweiligen Services in der Regel in
weniger als 24 Stunden wieder verfügbar.
Sofortige Wiederherstellung (Immediate recovery oder hot standby): Bei dieser Option wird
der Service ohne Unterbrechung sofort wiederhergestellt. Es steht eine vollständige Aus-
weichlokation mit einer komplett gespiegelten Produktivumgebung innerhalb des Unter-
nehmens zur Verfügung und übernimmt im Katastrophenfall direkt alle für den Betrieb
der jeweiligen Services benötigten Funktionen.
Phase 3: Implementierung (Implementation)
In dieser Phase werden die geplanten Maßnahmen in der Produktivumgebung implementiert
und etabliert und der ITSCM-Plan mit Informationen zu den kritischen Systemen, Services
und Assets erstellt und kommuniziert. Je nach Bedarf werden weitere Pläne erstellt und
etabliert. Häuig genutzte Pläne sind:
Notfall-Kommunikationsplan
Schadensermittlungs- und -bewertungsplan
Bergungs- und Rettungsplan
Beschafungsplan für die wichtigsten Daten
Krisenmanagement- und Public-Relations-Plan
Planung der IT-Sicherheit in Haupt- und Ausweichlokation
Auch die organisatorische Verankerung der Aktivitäten des ITSCM wird in dieser Phase
etabliert, und es werden verschiedene Rollen deiniert, denen man im Katastrophenfall
Aktivitäten zuordnet:
Executive Board (inklusive Senior Management)
Koordinationsstelle (verantwortlich, unterhalb der Executive-Gruppe)
Wiederherstellungsteams (Business Recovery und Service Recovery)
Den Abschluss dieser Phase bilden initiale Tests zur Überprüfung der Wirksamkeit der imple-
mentierten Maßnahmen. In der Praxis sind fehlende Tests der Wiederherstellungsmaßnahmen
eine häuige Ursache für unkalkulierte Ausfälle im Katastrophenfall, die zu erheblichen
Mehrkosten bis hin zur existentiellen Bedrohung für das Unternehmen führen können.
Search WWH ::




Custom Search