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So wie die Absatzplanung bietet die Produktprogrammplanung die Möglichkeit zu
parallelen Planungsszenarien. Dazu werden Produktprogrammpläne verwaltet,
die die Einstellungen für das jeweilige Szenario enthalten. In diesen Einstellungen
wird in der Hauptsache festgelegt, welche Bedarfselemente als Planungsbasis be-
rücksichtigt werden sollen und wie die Terminierung erfolgen soll.
6.3.1.1 Planungsstrategien
Der Produktprogrammplanungslauf (Dispositionslauf) erfolgt normalerweise über
alle Artikel als Stapelverarbeitung jede Nacht automatisch. Das Ergebnis dieser
Planung wird in einem Szenario, dem „ statischen Produktprogrammplan “, gespei-
chert. Dieser Produktprogrammplan ist auch der Vorschlagswert beim Aufruf von
Bestellvorschlägen, da dieser normalerweise als Basis für die Arbeit in Einkauf und
Dispositionsabteilung dient.
Auf der anderen Seite wird bei Abruf von Simulationen zur Verfügbarkeitsprü-
fung in der Auftragsbearbeitung auch ein Produktprogrammplanungslauf („lo-
kal“, d.h. unter isolierter Berechnung des betroffenen Artikels) aufgerufen. Das
Ergebnis dieser laufenden Simulationen ist im „ dynamischen Produktprogrammplan
enthalten.
Auf Basis dieser zwei Produktprogrammpläne können in den Planungsparametern
folgende Planungsstrategien festgelegt werden:
¾ Einplanstrategie
¾ Zweiplanstrategie
Wird in den Planungsparametern für statischen und dynamischen Produktpro-
grammplan derselbe Plan (dasselbe Szenario) eingetragen, spricht man von einer
Einplanstrategie. Laufende Simulationen im Vertrieb erscheinen parallel in der
Disposition, was je nach betrieblichen Rahmenbedingungen gewünscht oder nicht
erwünscht ist.
Bei einer Zweiplanstrategie werden unterschiedliche Produktprogrammpläne ein-
getragen. Im Nachtlauf wird der statische Plan („Dispositionsplan“) normalerwei-
se in den dynamischen Plan kopiert, damit bei Simulationen auf den aktuellen Plan
aufgesetzt wird. Simulationen während des Tages ändern die Bestellvorschläge
nicht, die gerade in Einkauf und Disposition bearbeitet werden.
6.3.1.2 Entkopplungspunkt (Push/Pull Point)
In Abhängigkeit von Produkten und Produktstruktur können in einem Unterneh-
men zwei grundlegende Dispositionsstrategien Anwendung finden:
¾
Bestandsorientiert („Make to Stock“) - Produktion und Beschaffung auf
Basis von Absatzplanung und historischem Bedarf
¾
Bedarfsorientiert („Make-to-Order“) - Produktion und Beschaffung auf
Basis von bestätigten Verkaufsaufträgen
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