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Ferner kann diesem Graphen die zu einer (be-
liebigen) Zeit t zugehörige Schüttung V · At ent-
nommen werden. Dann ist:
Bei Kenntnis der geometrischen Verhältnisse des
zur Quelle entwässernden Gebirgskörpers im
Einzugsgebiet und dessen Volumens V ges kann in
Anlehnung an Gl. 9 der speichernutzbare Hohl-
raumanteil n sn (Poren oder Klüfte) nach folgen-
der Beziehung bestimmt werden (Abschn. 3.2.2):
V
V
1
t
At
A0
ln
Gl. 36
α
=
quellenspezifischer Koeffizient (1/d),
V
V
GwA
ges
n
(Gl. 9)
t
=
Zeitspanne zwischen den Messungen (d),
sn
V · At
= Abfluss- (Schüttungs-)rate nach einer
Zeitspanne (m 3 /s),
n sn
=
speichernutzbarer Hohlraumanteil (1),
V · A0
= Abfluss- (Schüttungs-)rate zum An-
fangszeitpunkt (m 3 /s).
V GwA
= zum Zeitpunkt der Messung gespei-
chertes abflussfähiges Grundwasservo-
lumen (m 3 ),
Der Koeffizient
ist vom speichernutzbaren
Hohlraumanteil eines Grundwasserleiters abhän-
gig. Bei seiner Kenntnis ist das zu einem be-
stimmten Zeitpunkt im Quelleinzugsgebiet ge-
speicherte und abflussfähige Volumen V GwA im
Grundwasserleiter annähernd nach folgender Be-
ziehung zu errechnen:
α
V ges
= Gesamtvolumen des zur Quelle entwäs-
sernden Gesteinskörpers (m 3 ).
Außer dem quellenspezifischen Koeffizienten
α
kann zur Charakterisierung des Retentionsver-
haltens eines (Quellen-)Einzugsgebiets auch die
sog. hydrologische Halbwertszeit t 1/2 errechnet
werden. Sie gibt Hinweise auf die langzeitige
Schüttung der Quelle. Dabei ist t 1/2 die Zeit, in der
die Schüttung auf die Hälfte ihres zu einem be-
stimmten Zeitpunkt gemessenen Wertes abge-
sunken ist. Die hydrologische Halbwertszeit t 1/2
errechnet sich nach Gl. 39:
V V
GwA
At
Gl. 37
V GwA
=
gespeichertes und abflussfähiges
Grundwasservolumen zum Zeitpunkt
der Abfluss-(Schüttungs-)messung
(m 3 ),
ln
2 0 693
,
t 1 2
V · At
Gl. 39
=
Abfluss- (Schüttungs-)rate zum Zeit-
punkt t , für den der Grundwasservor-
rat abgeschätzt werden soll (m 3 /d),
t 1 / 2
=
hydrologische Halbwertszeit (d),
α
=
quellenspezifischer Koeffizient (1/d).
α
=
quellenspezifischer Koeffizient (1/d).
Das in dem Zeitraum zwischen zwei Messungen
(
Hinsichtlich der Interpretation gelten dieselben
Kriterien wie für den
t = t 2 - t 1 ) abgeflossene Volumen V AΔt (m 3 ) er-
gibt sich aus:
Δ
α
-Wert (Abschn. 3.2.2).
V
1
3.5.3.2 Flüsse
In den Bächen und Flüssen sammeln sich der
oberirdische und der unterirdische Abfluss.
Sämtliche Abflüsse werden zumindest im humi-
den Klimabereich letztlich dem Meer zugeführt,
wo dann der Gesamtabfluss wieder verdunsten
und den natürlichen Wasserkreislauf speisen
kann. Man spricht bei diesen Gewässern auch
von Vorflutern, da in ihnen das Wasser mit zu-
meist natürlichem Gefälle oder durch künstliche
Hebung abfließen kann. Flusssysteme werden
durch Wasserscheiden getrennt. Hierbei sind zu
At
V
1
Gl. 38
At
e tt
21
V AΔt
=
zwischen den Messungen (t 2 -t 1 ) abge-
flossenes Volumen (m 3 ),
V · At
=
Abfluss (Schüttung) zu dem Zeit-
punkt, an dem der Grundwasservorrat
abgeschätzt werden soll (m 3 /d),
α
=
quellenspezifischer Koeffizient (1/d),
t 1 ,
t
2
=
Zeitpunkte der Messungen (d).
 
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