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te h ·
ETp eine direkte lineare Beziehung besteht: Je
höher der Quotient, desto höher der Ertrag. Bei-
de Verdunstungsgrößen können gemessen wer-
den. In die potenzielle Evapotranspirationsrate
(bestimmt nach H AUDE , Abschn. 3.7.3.3.1) geht
der Witterungsablauf einer Vegetationsperiode
ein. Die tatsächliche Evapotranspiration eines
Pflanzenbestandes hängt von dem pflanzenver-
fügbaren Wasser aus dem Boden ab, dessen Men-
ge seinerseits durch den Grundwasserflurabstand
(Grundwasserferne) und die Bodeneigenschaften
(nutzbare Feldkapazität, Abschn. 3.4.1) bestimmt
wird.
Der Einfluss wechselnder Grundwasserflurab-
stände auf den Bodenwasserhaushalt kann in Si-
mulationsmodellen (R ENGER et al., 1977) ermit-
telt werden, in denen entsprechend den für die
Untersuchungsfläche spezifischen Boden- und
Vegetationsdaten die Beregnungsmengen errech-
net werden, die zur Aufrechterhaltung einer be-
stimmten Bodenfeuchte (z.B. 40 % nutzbare
Feldkapazität) zur Vermeidung von Ernteertrags-
schäden als Folge der Grundwasserabsenkung er-
forderlich sind. Praktisch lassen sich Auswirkun-
gen von Änderungen des Grundwasserflurab-
standes auf den Ertrag von Pflanzenbeständen
unter Berücksichtigung des jährlichen Witte-
rungsablaufs in zwei Schritten vollziehen:
Auswertung der Beziehungen zwischen dem
Evapotranspirationsquotienten
( h ·
ETt / h ·
ETp )
und dem mittleren Grundwasserflurabstand
während einer Vegetationsperiode, Ermittlung
der Beziehung zwischen Trockenmasseertrag
und mittlerem Grundwasserflurabstand (Er-
mittlung des witterungsbedingten Anteils ei-
ner Ertragsminderung),
Errechnung der Beregnungsmenge, die zur
Aufrechterhaltung der optimalen Menge
pflanzenverfügbaren Bodenwassers (über die
nutzbare Feldkapazität, z.B. 40 %) bei Absen-
kung des Grundwasserflurabstandes vom
mittleren Grundwasserflurabstand erforder-
lich ist (quantitative Bestimmung des Einflus-
ses von Grundwasserabsenkungen auf den Bo-
denwasserhaushalt unter Berücksichtigung
der jeweiligen natürlichen Bodeneigenschaf-
ten).
Abschließend ist jedoch hervorzuheben, dass sol-
che Wasserhaushaltsuntersuchungen nur den
 
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