Geoscience Reference
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Abb. 137: Wurzeltiefen von Kulturpflanzen und Flurabstände (nach K LAPP , 1967).
Pflanzengesellschaften mittlere Feuchtezahlen
(mF) entwickelt, die von 1 („Starktrockniszei-
ger“) bis 10 („Wechselwasserzeiger“) reichen
(Tab. 92).
Durch Wiederholungs-Kartierungen in mehr-
jährigen Abständen kann ermittelt werden, ob
sich die Pflanzengesellschaft und damit der Bo-
denwasserhaushalt verändert hat. Anschließend
ist zu analysieren, ob die Verschiebungen des
Wasserhaushalts durch Niederschlagsdefizite
oder durch Grundwasserspiegelabsenkungen
verursacht werden. Weitere Hinweise zur Beweis-
sicherung enthält DVWK (1986).
Grundwasserentnahmen und damit verbun-
dene -absenkungen bewirken in feuchten und
nassen Standorten eine Melioration der Böden
und somit eine Aufwertung hinsichtlich land-
wirtschaftlicher Nutzungen. Sie können aber an-
dererseits auch von Nachteil sein, wenn nämlich
von Natur aus grundwasseroberflächennahe
Standorte ein Feuchtbiotop bilden, in dem insbe-
sondere Amphibien und Wasservögel leben.
Durch Grundwasserentnahme kann bei zuneh-
mendem Grundwasserflurabstand die Ökologie
so verändert werden, dass das Feuchtbiotop tro-
cken fällt und somit seine Ökofunktion verliert.
Bei der Feststellung von Ernteertragsschäden
als Folge von Grundwasserentnahmen und damit
-absenkungen spielen zunehmend bodenkundli-
che Untersuchungen des Bodenwasserhaushalts
eine Rolle, da zwischen den Ernteerträgen und
der Höhe des Grundwasserspiegels ein direkter
Zusammenhang besteht (V OIGT , 1977). In er-
tragskundlichen Gutachten werden Ertagsver-
gleiche zwischen gleichgearteten Flächen (glei-
cher Boden, gleicher Grundwasserflurabstand
vor Aufnahme der Wasserförderung, gleiche
landwirtschaftliche Nutzung) aufgestellt. In die-
sen Gutachten geht man davon aus, dass eventu-
ell eintretende Ertragsunterschiede auf die Was-
serförderung zurückzuführen sind. Die Ernte-
erträge werden als pflanzliche Trockenmasse
(Pflanzensubstanz) pro Fläche gemessen. R IJTEMA
(1968) fand, dass zwischen diesem pflanzlichen
Trockenmassenertrag und einem Quotienten
aus tatsächlicher Evapotranspirationsrate eines
Pflanzenbestandes unter stationären Bedingun-
gen h ·
ETt und potenzieller Evapotranspirationsra-
 
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