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Tab. 84: Einstufung der mittleren jährlichen klimatischen Wasserbilanz · KWBa (AD-HOC ARBEITSGRUPPE BODEN,
2005).
jährliche
Bezeichnung
Kurz-
Beispiele für Gebiete mit entsprechender Wasserbilanz
Klimatische
zeichen
Wasserbilanz
· KWBa
mm/a
· KWBa0
< 0
äußerst gering
Leipziger Land, östliches Harzvorland, Nordmecklenburgische
Lehmplatten, Warnow-Recknitz-Gebiet, Uckermärkisches
Hügelland, Prignitz, Elbe-Elster-Tiefland
· KWBa1
0 bis + 100
sehr gering
Zülpicher Börde, Alzeyer Hügelland, Wetterau, Mittleres
Maintal, Kaiserstuhl, Altenburg-Zeitzer Lössgebiete, Saale-
Elster-Sandsteinplatte, Thüringer Becken, Harzrandmulde
· KWBa2
+ 100 bis + 200
gering
Fehmarn, Hildesheimer Börde, Hellwegbörden, Kempen-
Aldeker Platte, Untermainebene, Neckarbecken, Marktheiden-
felder Platte, Mittelfränkisches Becken, Donaumoos, Ober-
pfälzer Becken, Ostthüringisch-Voigtländische Hochflächen,
Unteres Osterzgebirge, Mittelsächsisches Lösslehmhügelland
· KWBa3
+ 200 bis + 300
mittel
Angeln, Zentrale Niedersächsische Geest, Westmünsterland,
Kraichgau, Isar-Inn-Hügelland, Erdinger Moos, Unterharz,
Westlausitzer Vorgebirge
· KWBa4
+ 300 bis + 400
hoch
Heide-Itzehoer Geest, Oberes Weserbergland, Osteifel, Oden-
wald, Thüringer Wald, Schwäbische Alb, Voralpines Hügelland,
Mühldorfer und Altöttinger Terrassenlandschaft
· KWBa5
+ 400 bis + 600
sehr hoch
Zentralharz, Sauerland, Oberes Westerzgebirge, Zentral-
schwarzwald, Bayerischer Wald, Schwäbisch-Oberbayerische
Voralpen
· KWBa6
> 600
äußerst hoch
Nördliche Kalkalpen
Ernterückstände , die z.T. erhebliche Rest-
stickstoff-Gehalte enthalten,
Wa l d
Grünland
Obstbau
Ackerbau
Weinbau
Garten-/Gemüsebau.
Beweidung .
Von den Pflanzen nicht verbrauchte Nitrate wer-
den von versickernden Niederschlagsanteilen aus
dem Boden in den Untergrund ausgewaschen.
Nach Passage der Wurzelzone geht das gesamte
unverbrauchte Nitrat in das Grundwasser über,
sofern nicht andere Prozesse im Untergrund den
Nitrat-Gehalt mindern. Die Höhe der Nitrat-
Auswaschung aus dem Boden bzw. (umgekehrt)
die Nitrat-Rückhaltung im Boden hängen von
der Höhe des Niederschlags und der Bodenwas-
sergehalte ab. Die bodenkundliche Größe für das
Niederschlagsangebot ist die mittlere jährliche
klimatische Wasserbilanz ·
Der N-Bedarf ist von der angebauten Pflanzen-
kultur abhängig, jedoch auch vom Witterungsab-
lauf einer Vegetationsperiode, sodass die Bedarfs-
ermittlung häufig unsicher ist. Die Vermeidung
von Nitrat-Überschüssen/-Verlusten in den Un-
tergrund hängt neben der Schwierigkeit ihrer
Mengenbestimmung u.a. auch von der Anbauart
und Bodenbearbeitung ab. Hinweise auf sachge-
rechte Düngung in Wasserschutzgebieten enthält
die vom DVGW herausgegebene Information Nr.
35 (DVGW, 1993c).
Die Gefahr von Nitrat-Überschüssen nimmt
im Allgemeinen in dieser Reihenfolge zu:
KWBa (Differenz aus
Jahresniederschlagsrate und potenzieller Evapo-
transpirationsrate) (Tab. 84), für den potenziel-
 
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