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den beiden Rohrtouren wird eine aufblasbare
Dichtung, einem sog. Packer, eingebracht. An-
schließend wird in das innere Rohr Wasser mit ei-
nem konstanten Volumenstrom V · eingefüllt, wo-
durch sich der Wasserspiegel innerhalb dieses
Rohres gegenüber dem ursprünglichen Grund-
wasserspiegel erhöht. Unter der Voraussetzung,
dass die Länge des unverrohrten Bohrlochs l Bl
deutlich größer als der Bohrlochradius r Bl ist
( l Bl > 10 r Bl ), gilt in einem teilverrohrten Bohrloch
angenähert (Abb. 114-1):
Daraus ergibt sich vereinfachend nach Umwand-
lung des natürlichen Logarithmus (2,302/2
π
=
0,3665):
l
r
V
l h
Bl
Bl
k
0 3665
,
lg
(Gl. 192)
f
Bl
s
Beispiel:
Bei einem Packer-Test mit einem Volumenstrom
V · = 0,005 m 3 /s stellt sich eine Aufhöhung des
Wasserspiegels h s = 2 m ein. Bei einem unver-
rohrten Bohrlochteil von l Bl = 10 m und einem
Durchmesser r Bl = 0,15 m errechnet sich der
Durchlässigkeitsbeiwert k f wie folgt:
l
r
1
2
V
l h
Bl
Bl
k
ln
Gl. 192
f
Bl
s
3
k f
=
Durchlässigkeitsbeiwert (m/s),
0,005(m s)
10 m 2 m
10
0,15
k
0,3665
lg
(Gl. 192)
V ·
Volumenstrom (m 3 /s),
f
=
l Bl
=
Länge des unverrohrten Bohrlochs (m),
4
1, 7 10
m s
h s
= Aufstau des Wasserspiegels über den
Ruhewasserspiegel (m),
Im klüftigen Festgestein kann in der Regel auf das
Mantelrohr verzichtet werden (Abb. 114-2).
r Bl
=
Bohrlochradius (unverrohrt) (m).
Abb. 114: Bestimmung des Durchlässigkeitsbeiwertes k f durch Packer-Tests (1) im teilverrohrten Bohrloch, (2) im
unverrohrten Bohrloch, (3) unter Verwendung eines Doppelpackers (WD-Test).
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