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4
versuch erfasst wurde. Zu bedenken ist ferner,
dass die Gleichungen von Voraussetzungen aus-
gehen, die unter natürlichen Verhältnissen selten
gegeben sind. Meist ist festzustellen, dass die Wer-
te in den graphischen Darstellungen keine exakte
Gerade darstellen, sondern mehr eine lineare
Punktwolke. Ursachen dafür sind folgende Inho-
mogenitäten:
loches wesentlich kleiner sein als die durch das
Bohrloch durchteufte Wassersäule.
4.2.3.2.1.1 Open-End-Test unter
instationären Strömungsverhältnissen
Bei einem Open-End-Test unter instationären
Strömungsverhältnissen wird das Bohrloch mit
Wasser aufgefüllt (Abb. 113-1). Anschließend
werden während des Absenkvorgangs zu unter-
schiedlichen Zeiten t 1 und t 2 die entsprechenden
Grundwasserhöhen h S1 und h S2 über dem Ruhe-
wasserspiegel gemessen.
Nach dem U. S. Department of the Interior,
Bureau of Reclamation (USBR, 1995) errechnet
sich der Durchlässigkeitsbeiwert k f wie folgt:
Die Mächtigkeiten der einzelnen Schichten
wechseln.
Vorgänge bei der Sedimentation oder späteren
Erosion verursachen ein Auskeilen einzelner
Schichten.
Die Korngrößenverteilungen sind uneinheit-
lich.
Vorfluter speisen in nicht erkennbarem Maße
in das Grundwasser ein.
r
h
h
Bl
s1
s2
k
ln
Gl. 188
f
4
t
In Kenntnis solcher wechselnden geohydrauli-
schen Verhältnisse sollten die rechnerisch zwar
genau zu erhaltenden Zahlen mehr als Größen-
ordnungen gesehen werden, zu deren Interpreta-
tion einige hydrogeologische Erfahrung gehört.
Sofern möglich, sollten Transmissivitäten oder
Durchlässigkeitsbeiwerte durch mehrere Versu-
che mit jeweils verschiedenen Entnahmemengen
- sowohl unter stationären als auch unter insta-
tionären Strömungsverhältnissen - ermittelt
werden. Wie so oft hängt auch in diesem Falle die
Genauigkeit der Untersuchungsergebnisse von
dem Aufwand ab, mit dem die Pumpversuche be-
trieben werden. In Zweifelsfällen müssen die Ver-
suchsergebnisse nach der sicheren Seite ausgelegt
werden.
k f = Durchlässigkeitsbeiwert (m/s),
r Bl = Bohrlochradius (m),
t = Zeitspanne (s),
h S1 , h S2 = Aufstau des Wasserspiegels über dem
Ruhewasserspiegel zum Zeitpunkt t 1
und t 2 (m).
Beispiel:
Bei einem Open-End-Test unter instationären
Strömungsverhältnissen wird direkt nach Auffül-
lung des Bohrloches ( t 1 = 0 s) ein Wasserstand h S1
= 5 m über dem Ruhewasserspiegel gemessen.
Nach t 2 = 7 min = 420 s ist der Wasserstand auf
h S2 = 1 m gesunken. Bei einem Bohrlochradius
von r Bl = 150 mm = 0,15 m errechnet sich der
Durchlässigkeitsbeiwert k f wie folgt:
4.2.3.2 Weitere Geländeversuche
r
h
h
Bl
S
S
1
2
k
ln
(Gl. 188)
f
4
t
Zur Ermittlung der geohydraulischen Eigen-
schaften stehen neben den Pumpversuchen noch
weitere geohydraulische Untersuchungsmetho-
den zur Verfügung.
0,15 m
4 420 s
5m
1m
k
ln
f
m
s
4.2.3.2.1 Open-End-Test
893 10
5
k f
,
161
,
Der Open-End-Test wird im verrohrten Bohr-
loch mit offener Sohle ausgeführt (Abb. 113). Die
Bohrlöcher müssen in das Grundwasser hinein-
reichen, außerdem muss der Radius r Bl des Bohr-
m
s
14 10 4
k f
,
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