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Abb. 98: Veranschaulichung der hydraulischen Situation an Grundwassermessstellen mit verschiedenen Ausbau-
tiefen (verändert nach H UBBERT , 1940).
Einbau eines geschlossenen Systems notwendig,
um die Porenwasserdrücke mittels hydraulischer,
pneumatischer oder elektrischer Messsysteme zu
registrieren. Dies geschieht durch Abdichten der
Messsysteme gegen den Atmosphärendruck. Aus-
führliche Hinweise zu Probeentnahmeverfahren
und Grundwasserstandsmessungen finden sich
in der DIN EN ISO 22475-1, DVGW Merkblatt
W112 (DVGW, 2001) und W115 (DVGW,
2001e).
Je nach Fragestellung ergibt sich eine unter-
schiedliche Anzahl von Grundwassermessstel-
len . So ermöglicht die Messung der Absenkung
bei einem Pumpversuch in nur einer Grundwas-
sermessstelle schon die Ermittlung der Transmis-
sivität T Gw und des dimensionslosen Speicherko-
effizienten S . Mehrere Grundwassermessstellen
in unterschiedlichen Abständen vom Entnahme-
brunnen haben den Vorteil, dass die gemessenen
Absenkungen eine genauere Analyse ermöglichen
und die Ergebnisse für einen größeren Bereich re-
präsentativ sind. Es sollten möglichste drei
Grundwassermessstellen vorhanden sein. Beim
Monitoring von Altlasten sollte mindestens eine
Messstelle im Oberstrom und zwei im Unter-
strom vorhanden sein.
Obwohl keine feste Regel über den Abstand
der Grundwassermessstellen besteht, sollten fol-
gende Kriterien berücksichtigt werden:
Grundwasserleiter: In gespannten Grund-
wasserleitern kann der Druckhöhenverlust
noch auf große Entfernungen vom Entnah-
mebrunnen gemessen werden (z.B. einige
100 m). In ungespannten Grundwasserleitern
ist die Absenkung nur auf kurze Entfernungen
vom Entnahmebrunnen messbar (kaum wei-
ter als 100 m).
Durchlässigkeit: In Grundwasserleitern mit
hoher Durchlässigkeit ist der Absenkungs-
trichter weit und flach. In Grundwasserleitern
mit geringer Durchlässigkeit ist der Absen-
kungstrichter klein und tief.
Entnahmemenge: Bei großen Fördermengen
ist der Absenkungstrichter größer als bei klei-
nen.
Filterlänge: Bei unvollkommenen Entnahme-
brunnen ist die Zuströmung in Brunnennähe
horizontal und teilweise vertikal. Die vertikale
Strömungsrichtung verursacht eine kleinere
Absenkung als bei einer horizontalen Anströ-
mung. In der Regel sollte der Abstand zwi-
schen Entnahmebrunnen und der ersten
Grundwassermessstelle gleich der Mächtigkeit
des Grundwasserleiters sein.
Schichtung: Der Einfluss der Schichtung auf
die Absenkung in Grundwassermessstellen in
verschiedenen Tiefen des Grundwasserleiters
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