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4.1.4.2.3 Gamma-Log (GR)
weise auf die Porosität und die Klüftung. Eine Er-
gänzung stellt die Schalldämpfungsmessung dar.
Sie beruht darauf, dass die Schalldämpfung an
Kluftzonen größer als in ungeklüfteten Gesteinen
ist.
Durch radioaktiven Zerfall des 40 K-Isotops, das in
Tonsteinen angereichert ist, entsteht eine
-Ei-
genstrahlung der Schichten, deren Intensität der
Impulsrate (cps = counts per second) gemessen
wird. Je größer die
γ
Eine interessante Variante der Akustik-Mes-
sungen ist die akustische Abbildung der Bohr-
lochwand nach dem Prinzip des Pulsechoverfah-
rens. Ein rotierender Pulsgeber tastet mit bis zu
288 Signalen pro Umdrehung die Bohrlochwand
ab, Laufzeit und Amplitude der Echos werden
aufgenommen und in Falschfarben als Bild dar-
gestellt.
-Strahlung, desto höher der
Tongehalt und desto geringer die Gesteinsdurch-
lässigkeit. Andere
γ
-Strahler (z.B. Uran) fallen in
der Messung durch wesentlich höhere Strah-
lungsintensität auf. Die
γ
-Messung ist (weitge-
hend) unabhängig von der Verrohrung.
γ
4.1.4.2.4 Gamma-Gamma-Log
(D, FD, GG)
Die von einer
4.1.4.2.7 Kaliber-Log (CAL)
-
Quanten werden im Gebirge absorbiert. Die Grö-
ße der Absorption hängt von der Elektronendich-
te des Gesteins ab, die ihrerseits der Gesteinsge-
samtdichte (Dichte des Gesteins und Porenin-
halt) proportional ist. Diese Messung stellt somit
eine Dichte-Messung dar.
γ
-Strahlungsquelle emittierten
γ
Mit Hilfe elektromechanischer oder akustischer
Messsysteme wird kontinuierlich der Bohrloch-
Durchmesser gemessen. Dabei werden Auskol-
kungen in der Bohrlochwand ermittelt, die Hin-
weise auf klüftige oder wenig verfestigte Gesteins-
abschnitte geben. Die Auskolkungen können die
Messsignale anderer Logs verfälschen. Dies be-
trifft insbesondere die Density-, Sonic- und Neu-
tron-Logs. Bei der Auswertung dieser Logs emp-
fiehlt es sich, das Kaliber-Log hinzu zu ziehen.
Mit Hilfe spezieller Software lässt sich aus dem
Kaliber-Log auch das Volumen des Bohrloches
ermitteln und daraus die Massen für den Ausbau
berechnen.
4.1.4.2.5 Neutron-Gamma-Log (NL, N)
Die Sonde enthält eine Neutronenquelle, die
schnelle Neutronen emittiert, deren Geschwin-
digkeit durch Zusammenprall mit massenglei-
chen H + -Ionen infolge elastischen Stoßes soweit
vermindert wird, dass sie von diesen eingefangen
werden. Dabei werden
-Strahlungsquanten frei,
deren Intensität gemessen wird. Die so entstande-
ne (Sekundär-) Intensität ist ein Maß für den Ge-
halt an H + -Ionen im Gebirge und damit für den
Wassergehalt und die Porosität. Nach Abzug der
γ
γ
4.1.4.2.8 Temperatur-Log (TEMP)
Grundwasserzuläufe oder besonders Zuflüsse
von Thermalwässern zeigen sich vielfach durch
Temperatur-Sprünge im Grundwasserprofil der
Bohrung an. Die Messung erfolgt kontinuierlich
über temperaturempfindliche elektrische Wider-
standsbrücken (S CHNEIDER , E. & S CHNEIDER , H.,
1975b). Das Auflösungsvermögen ist kleiner 0,1°C.
-Eigenstrahlung des Gebirges kann somit die
Porosität und damit die Grundwasserführung ge-
messen werden. Da auch das Bohrloch Wasser
enthält, das bremsend auf die Gammaquanten
wirkt, können die Messungen nur bei kleinen
Bohrlochdurchmessern und zusammen mit dem
Kaliber-Log ausgeführt werden.
4.1.4.2.9 Deviation-Log (DV)
Unter Deviation versteht man die Abweichung
des Bohrlochs von der Lotrechten. Mittels einer
aufwändigen Messapparatur wird die Neigung
und Richtung des Bohrloches bestimmt. Die Nei-
gung wird über ein Pendel bzw. Schwerkraftsys-
tem oder mit Hilfe von zwei Inklinometern, die
Richtung über ein kardanisch gelagertes Kom-
passsystem ermittelt.
4.1.4.2.6 Sonic- (oder Akustic-) Log (SV)
Die Schall-Laufzeit (Schallgeschwindigkeit)
hängt von der Gesteinsdichte und deren Porosität
bzw. Kluftvolumen ab. Gemessen wird die Lauf-
zeit von Ultraschallimpulsen über Strecken von
30 cm oder 90 cm. Die Messung ermöglicht Hin-
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