Geoscience Reference
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Normale“, l
0,1 m bis 0,5 m; „große Normale“,
l
0,5 m bis 2,0 m). Mit noch kleineren Längen
(
( l
0,1 m), den Micro-Logs, wird die Dicke des
Filterkuchens an der Bohrlochwand ermittelt.
Die geoelektrischen Verfahren dienen zur Ermitt-
lung der Lage von Schichtgrenzen und zur Mes-
sung der Leitfähigkeit von Grundwässern in sonst
gleichartigen Gesteinen (Feststellung von Salz-
wässern).
Bei der Messung des elektrischen Eigenpo-
tenzials (SP-Log) wird kein Strom zugeführt,
sondern das natürliche elektrische Potenzial er-
mittelt. Dieses kann sich zwischen Tonen und
Sanden und zwischen der Bohrspülung und dem
Gebirgswasser bilden, sofern unterschiedliche
Konzentrationen vorhanden und dadurch Ionen-
wanderungen zum Ausgleich des Konzentrati-
onsgefälles möglich sind, die das elektrische Po-
tenzial erzeugen (Abb. 92). Solche Messungen ha-
ben zum Ziel:
G
#
#
G
Feststellung von Tonsteinen , da diese wasser-
undurchlässig sind und deshalb kein Eigenpo-
tenzial bilden können (Potenzial ~ 0 = Ton-
Basislinie).
Abb. 93: Vierpunktanordnung einer geoelektrischen
Bohrlochmessung.
Ermittlung der Konzentrationen (Lösungs-
inhalte) des Gebirgswassers (z.B. Salzwasser)
bei Kenntnis des elektrischen Widerstands der
Bohrspülung.
A
=
Elektrodenquerschnittsfläche (m 2 ),
l
=
Elektrodenabstand (m)
Elektrische Bohrlochmessungen können nur im
unverrohrten Bohrloch ausgeführt werden.
sind scheinbare spezifische Widerstände, weil die
Messungen stets in einem mit Bohrpülung oder
Wasser gefüllten offenen Bohrloch stattfinden
und die gemessenen Werte außerdem von der
Konfiguration der Elektroden und Sonden ab-
hängen.
Das Auflösungsvermögen der Widerstands-
kurve, d.h. die Mächtigkeit der gerade noch er-
fassbaren Schichten unterschiedlichen Wider-
stands sowie die Eindringtiefe des zu erfassenden
Gesteinsbereiches vom Bohrloch in das Gebirge,
hängen von der Messlänge l (Latero-Log, EL oder
in fokussierter Elektrodenanordnung, FEL; Abb.
93) und der Anordnung der Elektroden ab. Je
kleiner l ist, desto größer ist das Auflösungsver-
mögen, aber umso geringer die Eindringtiefe und
desto störender der „Filterkuchen“ (Spülungs-
rest) an der Bohrlochwand. Deshalb erfolgen alle
Messungen mit zwei Sondenabständen („kleine
4.1.4.2.2 Salinometer-Log (SAL)
Mit dem Salinometer-Log wird die Konzentrati-
on dissoziierter Ionen über die elektrische Leit-
fähigkeit (Abschn. 3.9.3.8) der Bohrspülung
gemessen. Mittels Salinometer- und Temperatur-
messungen gelang B ERTHOLD (2009) der Nach-
weis von freier Konvektion in Grundwassermess-
stellen und Bohrungen. Bei der freien Konvektion
handelt es sich nach DIN 4049-1 um meist verti-
kal gerichtete Ausgleichsvorgänge der Wärme-
oder Stoffverteilung in Gewässern (z.B. durch
Abkühlung, Verdunstung, Stoffzufuhr), während
bei der dynamischen Konvektion turbulente Be-
wegungen eine Rolle spielen.
 
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