Geoscience Reference
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nosen für zu erwartende Entwicklungen zu geben
(M ATTHEß et al., 1992).
fenheit des zugehörigen Grundwasserleiters ver-
standen. N ÖRING (1951) beschrieb den salinari-
schen, karbonatischen, den Eisen-Mangan- und
den basenarmen Typ. Andere Autoren sehen mehr
einen Zusammenhang zwischen der Beschaffen-
heit des Grundwassers und des Gesteins. G ERB
(1958) definiert, dass von einem Typ gesprochen
wird, „wenn sich zwischen den Eigenschaften che-
misch gleichartiger Wässer und denen des geolo-
gischen Körpers, aus dem die Wässer stammen,
eine eindeutige Zuordnung herstellen lässt. Die
charakteristischen, typenbestimmenden Eigen-
schaften erhalten also ihren inneren Zusammen-
hang über die chemisch-petrographischen Eigen-
schaften dieses geologischen Körpers“. Grund-
wassertypen können somit nach zwei Gesichts-
punkten aufgestellt werden:
3.9.7.4.4.9 Modellierung des
Stofftransportes
Eine zunehmend wichtiger werdende Aufgabe ist
die Abschätzung der Stoffausbreitung im Grund-
wasser z.B. für die Auswertung von Tracerversu-
chen oder zur Prognose einer Schadstoffausbrei-
tung. Hierbei ist sowohl die Berücksichtigung der
hydrodynamischen Prozesse als auch der stoff-
spezifischen, transportbestimmenden Wechsel-
wirkungen zwischen der Lösung und der Fest-
phase erforderlich. Mathematisch kann dies so-
wohl durch die analytische (z.B. S AUTY et al.,
1991) als auch die numerische Berechnung der
Transportgleichung (R AUSCH et al., 2002) erreicht
werden, wie sie in den numerischen Grundwas-
sermodellen angewendet werden (Abschn. 3.8).
Voraussetzung für die Anwendung von Stoff-
transportprogrammen ist in jedem Falle eine aus-
reichende Datenbasis, zu der fast immer die
Durchführung von Labor- und Feldversuchen
zur Parameterbestimmung für hydraulische, hy-
drodynamische und geochemische Parameter er-
forderlich ist. Letztendlich wird das Modellergeb-
nis nur so gut sein können wie die Qualität der
Eingabedaten.
Typisierung nach dem grundwasserleitenden
Gestein;
Typisierung unabhängig vom grundwasserlei-
tenden Gestein ausschließlich nach geohydro-
chemischen Eigenschaften.
3.9.7.5.1 Typisierung nach dem
grundwasserleitenden Gestein
Eine Typisierung nach dem grundwasserleiten-
den Gestein ist unter folgenden Voraussetzungen
möglich:
Es herrschen humide Klimabedingungen.
3.9.7.5 Typisierung von
Grundwässern
Die bei der Grundwasserneubildung durchsi-
ckerte Bodenzone weist keine Besonderheiten
auf (Torfe, reduzierende Eigenschaften, mäch-
tigere kalkhaltige Lössüberdeckungen).
Mit den Auswertungs- und Darstellungsmetho-
den ist es möglich, Grundwassertypen aufzustel-
len, d.h. Grundwässer nach ihren Lösungsinhal-
ten zu gliedern und geohydrochemisch oder ge-
netisch gleiche oder ähnliche Grundwässer zu
Einheiten (Typen) zusammenzufassen. Das Ziel
ist die Herausarbeitung der geohydrochemischen
Beschaffenheit von Grundwässern durch eine
meist punktuelle statistische Erfassung von geo-
hydrochemischen Daten eines bestimmten
Grundwasservorkommens.
Der Begriff „Grundwassertyp“ ist nicht defi-
niert und wird verschieden angewandt. Ursprüng-
lich wurde darunter die Beschreibung der geohy-
drochemischen Eigenschaften von Grundwässern
unabhängig von der petrographischen Beschaf-
Ein Übertritt von Grundwässern zwischen
Grundwasserleitern mit stark voneinander ab-
weichenden petrographischen Eigenschaften
findet nicht statt.
Die Tab. 65 gibt typische Analysen von Grund-
wässern petrographisch verschiedener Grund-
wasserleiter wieder. Der Lösungsinhalt wird in
erster Linie von der Löslichkeit der Minerale in
den grundwasserleitenden Gesteinen bestimmt.
Die Unterschiede der Lösungsinhalte der Grund-
wässer sind unverkennbar.
Ähnlich klare Beziehungen lassen sich für Lo-
ckergesteine meist nicht aufstellen. Die chemi-
sche Zusammensetzung solcher Gesteine wech-
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