Geoscience Reference
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nen aufgeführt werden. Geeigneter ist es, für
mehrere Ionen die Verhältniszahlen zu errech-
nen und in Karten durch Isolinien oder Flächen-
kennzeichnungen Gebiete gleicher oder ähnli-
cher Ionen-Verhältnisse zusammenzufassen
(Abb. 85). Dabei ergibt sich auch die Möglich-
keit, geohydrochemische Fazies aufzustellen
(Abb. 86), die durch geohydrochemische Profile
(H ÖLTING , 1970, Abb. 6) ergänzt werden können.
Der Darstellungsmaßstab ist dabei den durch das
vorliegende Datenmaterial gegebenen Möglich-
keiten anzupassen. Nicht einzelne Parameter,
sondern die wichtigsten Eigenschaften der
Grundwässer in den alten Bundesländern sind in
einem Kartenwerk von V IERHUFF et al. (1981) zu-
sammengefasst worden.
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3.9.7.4.4 Auswertung von Grundwasser-
Untersuchungsergebnissen mittels EDV
Die ständig wachsende Zahl geohydrochemischer
Daten sowie zunehmend komplexere Fragestel-
lungen sind oftmals nur noch computergestützt
zu bewältigen. Heute steht eine Vielzahl von Rech-
nerapplikationen zur Verfügung, mit denen die
Bearbeitung des Analysenmaterials von der Da-
tenaufbereitung und -archivierung (mit Tabellen-
kalkulations- und Datenbankprogrammen) über
die statistische Auswertung (z.B. Cluster-, Diskri-
minanz-, Faktorenanalyse), die graphische Dar-
stellung (z.B. Ganglinien, Dreieck-, S CHOELLER -
und P IPER -Diagramme), die Verknüpfung mit
geographischen Informationen (mit GIS-Syste-
men) bis hin zur Modellierung geochemischer
Prozesse realisiert werden kann. Mit modernen
leistungsfähigen Computern ist in der Regel auch
die Untersuchung großer Datenmengen und
komplexer Fragestellungen möglich.
Für die Dokumentation der geologischen Da-
ten wurden von P REUSS et al. (1991) ein „Symbol-
schlüssel Geologie“ zusammengestellt. Weitere
Hinweise sind der „Richtlinie zur Verschlüsselung
von Beschaffenheitsdaten in der Wasserwirtschaft
und Empfehlung für deren elektronische Verar-
beitung“ zu entnehmen (DVWK, 1976). Die heu-
te in der Hydrogeologie, speziell Geohydroche-
mie, angewandten EDV-Methoden sind bei
L ANGGUTH & V OIGT (2004) sowie in der DVWK-
Schrift 89 (DVWK, 1990a) zu finden. Insbeson-
dere statistische Auswertemethoden stellte H ÖTZL
(1982) zusammen.
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Abb. 84: Ionen-Verhältnisse stratigraphisch verschie-
dener Salinarwässer (nach H ÖLTING , 1969).
Im Allgemeinen werden die Verteilungen ein-
zelner Ionen oder anderer Parameter (z.B. Här-
ten, Wassertemperaturen) durch Punkte oder
Säulen wiedergegeben (L ANGGUTH , 1966; G RIMM ,
1969; S CHNEIDER , H., 1973, S. 155 ff.; C OLDEWEY ,
1976). Ein nächster Schritt ist es, die Gebiete glei-
cher oder ähnlicher Ionen-Verteilungen durch
Isolinien festzulegen oder farbig anzulegen (z.B.
K ARRENBERG et al., 1958; K ELLER , 1978/79). Die
Darstellung mehrerer Ionen in einer Karte er-
weist sich häufig als ziemlich problematisch, da
die Übersichtlichkeit verloren geht, je mehr Io-
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