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leitfähigkeiten der einzelnen Parameter errechnet
werden (Abschn. 3.9.3.8). Dieser Zahlenwert
wird in μS/cm angegeben; multipliziert man ihn
mit dem empirischen Faktor 0,725, erhält man
größenordnungsmäßig den Zahlenwert der ge-
lösten Feststoffe (oder Abdampfrückstand)
Tab. 63: Plausibilitätskontrollen von Wasseranalysen.
Wenn
Konzentration
ist ausgeschlossen
Fe 2+ > 0,05 mg/l
Mn 2+ > 0,05 mg/l
NO 2 - > 0,05 mg/l
NH 4 + > 0,1 mg/l
H 2 S > 0,01 mg/l
O 2
> 5,0 mg/l
in
mg/l bei 100 °C.
3.9.7.3.4 Spektraler Absorptions-
koeffizient (SAK 254 nm)
Der Zahlenwert des SAK 254 nm ist ungefähr 2
bis 4 mal so groß wie der Zahlenwert des DOC
(gelöster organisch gebundener Kohlenstoff ) bei
Angabe in mg/l.
Fe 2+
> 0,2 mg/l
NO 3 - > 2,0 mg/l
> 1,0 mg/l
H 2 S > 0,1 mg/l
Mn 2+
NO 3 - > 2,0 mg/l
H 2 S > 0,1 mg/l
> 0,2 mg/l
NO 3 - > 1,0 mg/l
H 2 S
> 0,1 mg/l
pH
> 8,0 oder < 5,5
Ca 2+ + Mg 2+ > 1,0 mmol/l
3.9.7.3.5 Grundwassertypen
Mit den Ergebnissen einer Grundwasseranalyse
lässt sich das betreffende Wasser mit dem er-
warteten Grundwassertyp vergleichen, dessen
Lösungsinhalte größenordnungsmäßig von den
Gesteinsbeschaffenheiten der grundwasserlei-
tenden Schichten abhängig sind. Grundwäs-
ser sind regional chemisch unterschiedlich (Bei-
spiele: Tab. 65).
We itere Plausibilitäten sind in Tab. 63 zusam-
mengefasst.
Spektraler
Absorptions-
koeffizient
DOC < 3,0 mg/l
bei 254 nm > 10 1/m
Wasseranalysen entwickelt, die hier ausführlich
dargestellt werden. In der Praxis sind allerdings
nur wenige weit verbreitet. Bestimmend für die
anzuwendende Methode ist das Untersuchungs-
ziel. Hinsichtlich der Auswertung können drei
Gruppen zusammengefasst werden:
Einzeldiagramme , in denen Analysendaten
einer untersuchten Wasserprobe dargestellt
werden,
3.9.7.4 Auswertung und Darstellung
von Untersuchungsergebnissen
Sammeldiagramme , in denen mehrere Analy-
sen direkt und übersichtlich verglichen wer-
den können,
Die qualitativ und quantitativ vielfältigen Ionen-
kombinationen in natürlichen Wässern verlan-
gen nach Ordnungprinzipien, die geohydroche-
mische Auswertungen ermöglichen. Diese Prinzi-
pien gehen in der Regel davon aus, dass die
geohydrochemischen Eigenschaften unter quan-
titativen Gesichtspunkten geordnet und somit
die wesentlichen qualitativen Merkmale heraus-
gestellt werden. Weniger wesentliche Merkmale
werden dagegen wegen der Übersichtlichkeit
kaum oder gar nicht berücksichtigt. Ohne eine
solche vereinfachende Zusammenfassung würde
jede auf geohydrochemischen Daten basierende
hydrogeologische Untersuchung erschwert oder
unmöglich werden.
In der Hydrogeologie wurden zahlreiche Me-
thoden zur Auswertung und Darstellung von
flächenhafte Darstellungen in Karten oder
Schnitten.
Der DVWK-Fachausschuss 3.5 (Grundwasser-
chemie) hat dazu eine Methodensammlung zur
Auswertung und Darstellung von Grundwasser-
beschaffenheitsdaten zusammengestellt (DVWK,
1990a), eine ausführliche Erläuterung der Me-
thoden zur Beschreibung der Grundwasserbe-
schaffenheit geben H ÖTZL & W ITTHÜSER (1999).
Eine EDV-gestützte Auswertung und Darstellung
findet sich bei C OLDEWEY et al. (1986).
 
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