Geoscience Reference
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Abwasser- und Schlamm-Untersuchung“ (DEV)
sind in folgende Gebiete aufgeteilt:
Neben den genormten Verfahren sind auch so
genannte Schnelltests im Einsatz, die mit vorge-
fertigten Reagenzien-Sätzen arbeiten. Sie können
im Feld bei der Probennahme für orientierende
Messungen eingesetzt werden, wobei sie durch
das schnelle Vorliegen von Ergebnissen durchaus
hilfreich sein können. Schnelltests haben aber
häufig Querempfindlichkeiten, die falsch positive
Werte ergeben und ersetzen daher auf keinen Fall
die Untersuchungen nach genormten Verfahren
im Labor.
Allgemeine Angaben
DIN 38402
(Gruppe A)
Geruch und Geschmack
DIN/ÖNORM 1622
(Gruppe B)
Physikalische und
DIN 38404
physikalisch-chemische
Kenngrößen (Gruppe C)
Anionen (Gruppe D)
DIN 38405
Kationen (Gruppe E)
DIN 38406
Gemeinsam erfassbare
DIN 38407
3.9.7.1.4 Qualitätssicherung in der
Analytik
Bei der Durchführung der Probennahme, des
Transportes und der nachfolgenden Analytik sind
die Grundsätze der Qualitätssicherung und eines
guten Qualitätsmanagements zu beachten. Die
Kompetenz eines analytischen Labors wird in der
Regel durch eine Akkreditierung nach DIN EN
ISO 17025 bestätigt. Hierbei bescheinigt eine Ak-
kreditierungsstelle (EU-weit geregelt) dem Labor,
bestimmte Prüfungen durchführen zu können
und dabei einen hohen Qualitätsstandard zu be-
sitzen. Die Akkreditierung ist befristet und muss
daher in regelmäßigen Abständen erneuert wer-
den. Dies geschieht durch Audits vor Ort, die et-
wa alle 12 bis 18 Monate durchgeführt werden
müssen, um die Akkreditierung aufrecht zu er-
halten.
Darüber hinaus besteht eine ständige Verpflich-
tung der Laboratorien, ihre Messergebnisse auf
sog. Normale zurückzuführen, d.h. sich von der
Richtigkeit der Daten zu überzeugen. Dies ge-
schieht durch verschiedene Maßnahmen wie re-
gelmäßige Kalibrierung, Verwendung von zertifi-
zierten Referenzmaterialien und Teilnahme an
Ringversuchen.
Für Wasseruntersuchungen (Grund- und Ober-
flächenwasser) in Deutschland ist eine Zulassung
durch die Bundesländer erforderlich, wobei eine
gegenseitige Anerkennung der Zulassung in den
einzelnen Ländern erfolgt. Diese ist sowohl an
bauliche, apparative und personelle Vorausset-
zungen geknüpft als auch an die Einhaltung der
vorgenannten qualitätssichernden Maßnahmen.
Wesentliche Anforderung ist auch die erfolgrei-
che Teilnahme an Ringversuchen; bei mehrmali-
ger nicht erfolgreicher Teilnahme wird die Zulas-
sung entzogen.
Stoffgruppen (Gruppe F)
Gasförmige Bestandteile
DIN 38408
(Gruppe G)
Summarische Wirkungs-
DIN 38409
und Stoffkenngrößen
(Gruppe H)
Biologisch-ökologische
DIN 38410
Gewässeruntersuchung
(Gruppe M)
Mikrobiologische Ver-
DIN 38411
fahren (Gruppe K)
Testverfahren mit Wasser-
DIN 38412
organismen (Gruppe L)
Einzelkomponenten
DIN 38413
(Gruppe P)
Schlamm und Sedimente
DIN 38414
(Gruppe S)
Suborganismische Test-
DIN 38415
verfahren (Gruppe T)
Die in den o.g. Reihen aufgelisteten genormten
Untersuchungsverfahren waren früher fast aus-
schließlich deutsche (DIN-) Normen, die zuneh-
mend durch Übernahme internationaler und eu-
ropäischer Normen als DIN ISO-, DIN EN- und
DIN EN ISO Normen abgelöst werden. In diesem
Sammelwerk sind etwa 300 Verfahren beschrie-
ben, die ständig weiter entwickelt werden. Die in
den Abschn. 3.9.7.1.5 und 3.9.7.1.6 genannten
Analyseverfahren sind auf dem Stand vom Ende
des Jahres 2010, sie werden ständig durch Nach-
folgenormen ersetzt. Auskünfte über den Stand
der Normung gibt der Normenausschuss Wasser-
wesen im DIN Deutsches Institut für Normung
e.V. in Berlin.
Auf dem Prüfbericht sind bei allen Analyse-
werten stets die verwendeten Verfahren anzuge-
ben.
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