Geoscience Reference
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tersuchungsumfang von Grundwasserproben“
(DVWK, 1992a) zusammengefasst.
Die LAWA-Grundwasserrichtlinie (LAWA,
1993) nennt die Erfordernisse einer fachgerech-
ten Grundwassergüteüberwachung.
gereinigt sein müssen, da schon geringste Reste
aus vorausgegangenen Beprobungen zu falschen
Ergebnissen und damit zu Falschbewertungen
führen.
Folgende Untersuchungen sollten sinnvoller-
weise wegen möglicher Veränderung der Probe
bereits vor Ort während der Probennahme erfol-
gen:
3.9.7.1 Physikalische und chemische
Parameter einer Wasseranalyse
Organoleptik: Geruch, Färbung, Trübung und
Geschmack (nur bei unbelasteten Wässern),
3.9.7.1.1 Probennahme
Wassertemperatur,
Die für geohydrochemische Untersuchungen er-
forderlichen physikalischen und chemischen Pa-
rameter (Daten) sind in den schon erwähnten
„Empfehlungen zu Umfang, Inhalt und Genauig-
keitsanforderungen bei chemischen Grundwas-
seruntersuchungen“ aufgeführt. Sie enthalten
auch die erforderlichen Analysen-Kopfdaten und
die bei der Probennahme zu erhebenden örtli-
chen Parameter. Hinsichtlich der Entnahme von
Wasserproben und deren eventuell notwendige
Konservierung sind allgemeine Anweisungen im
DVWK-Merkblatt 203 (DVWK, 1982a), speziell
für Wassererschließungen im DVGW-Merkblatt
W112 (DVGW, 2001f) gegeben. DVWK-Merk-
blatt 203 (DVWK, 1982a) enthält detaillierte
Hinweise für die Entnahme. Probennahmen aus
Grundwasserleitern sind auch in DIN 38402-13
beschrieben. Probennahmegeräte hat KÄß
(1989) beschrieben. Spezielle Probennahmen
von Bodenwasser sind mit Saugkerzen möglich
(G ROSSMANN et al., 1987; DVWK, 1990b).
Teufengerechte Probennahmen ermöglichen
Multi-Level-Brunnen. In diesen sind in einem im
unteren Teil verfilterten Vollrohr in unterschied-
lichen und durch die hydrogeologische Situation
bestimmten Tiefen Kiesbelag-Filter (bis 20 pro
Brunnen) eingesetzt. Von den einzelnen Kiesbe-
lag-Filtern führen PVC-Schläuche an die Erd-
oberfläche, so dass getrennte Probennahmen aus
den jeweiligen Teufen möglich sind. Ausführlich
wurden tiefenorientierte Probennahmen in dem
DVWK-Merkblatt 245 (DVWK, 1997) beschrie-
ben. Das Ausbaumaterial von Brunnen oder
Grundwassermessstellen kann die Spurengehalte
einer Wasserprobe beeinflussen (DVWK, 1990c).
Schließlich ist darauf zu achten, dass Entnahme-
geräte für Wasserproben, in denen Spurenkon-
zentrationen (im Mikro- oder gar Nanogramm-
Bereich) analysiert werden sollen, besonders gut
Leitfähigkeit,
pH-Wert,
Sauerstoffkonzentration,
Redoxspannung.
3.9.7.1.2 Probenvorbereitung
Verschiedene Inhaltsstoffe, die im Wasser gelöst
sind, verändern sich durch Probennahme, Trans-
port und Lagerung. Daher ist es erforderlich,
besondere Sorgfalt bei der Probennahme aufzu-
wenden und sich nach den Vorgaben zu richten.
Teilweise ist es sinnvoll, für verschiedene zu un-
tersuchende Parameter auch verschiedene Pro-
benbehälter zu befüllen und ggf. Reagenzien zur
Stabilisierung zuzufügen. Probebehälter sollen
stets bis zum Überlaufen gefüllt werden, damit
der Luftsauerstoff vor dem Transport vollständig
verdrängt wird. Generell sollten die Wasserpro-
ben dunkel und kühl gehalten werden (z.B. in ei-
ner Kühltasche) und so schnell wie möglich ins
Labor zur Untersuchung gebracht werden; auch
dort ist so schnell wie möglich mit der Analyse zu
beginnen. Festzulegen ist auch, ob die Wasserpro-
ben vor der Analyse zu filtrieren sind, da an par-
tikulären Stoffen sorptiv (Schwer-) Metalle und
organische Schadstoffe gebunden sein können,
die eine höhere Konzentration im Lösungsinhalt
vortäuschen. Nicht filtriert wird, wenn Schweb-
stoffe im Wasser oder Gesamtgehalte untersucht
werden sollen. Eine Übersicht über die Verfahren
zur Homogenisierung von Wasserproben gibt die
DIN 38402-30.
3.9.7.1.3 Übersicht der
Analyseverfahren
Normen oder Normentwürfe mit dem Gruppen-
titel „Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-,
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