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3
c (X)= Stoffmengenkonzentration des Ions X
(mol/l),
K Ti = temperaturabhängige T ILLMANS -Kon-
stante K Ti (l 2 /mmol 2 ),
Näherungsweise kann der Sättigungs-pH-
Wert auch aus folgender T ILLMANS -Gleichung er-
rechnet werden, wobei allein das Verhältnis (der
Massenkonzentrationen) gebundener zu freier
Kohlensäure berücksichtigt wird:
f Ti
=T ILLMANS -Korrekturfaktor (1).
2(CO .)
3,04 10
Die T ILLMANS -Korrekturfaktoren f Ti in Abhängig-
keit von Ionenstärke I gesamt sind der Tab. 35 zu
entnehmen. Aus den aufgezeigten Beziehungen
ergibt sich, dass bei gleicher Temperatur die zum
Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht erforderliche
Konzentration der freien Kohlensäure mit zuneh-
mender Ionenstärke abnimmt.
Da Kohlensäure eine Säure ist, kann für jedes
Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht in dem System
HCO 3 - - Ca 2+ - CO 2 der entsprechende pH-Wert
errechnet werden, womit die Kalk-Kohlensäure-
Gleichgewichts-Situation eines Wassers genauer
erfasst wird als durch die T ILLMANS -Gleichung.
Bei Sättigung (also Einstellung des Gleichge-
wichts) besteht nach Arbeiten von S TROHECKER
(1936) und L ANGELIER (1936) folgende Gleichung
für pH
2
pH
lg
Gl. 107
Gleichgewicht
7
(CO frei)
2
β
(CO 2 geb.) =
Massenkonzentration gebunde-
ne Kohlensäure (mg/l),
β
(CO 2 frei)
=
Massenkonzentration freie Koh-
lensäure (mg/l).
Diese Gleichung ist jedoch nicht anwendbar,
wenn keine oder im Verhältnis zur freien Kohlen-
säure wenige Hydrogenkarbonat-Ionen im Was-
ser enthalten sind.
In natürlichen Gewässern wird das Kalk-Koh-
lensäure-Gleichgewicht häufig nicht erreicht,
weil ein Missverhältnis zwischen Kohlensäurege-
halt im Wasser und Karbonat-Gehalt im Grund-
wasserleiter besteht, oder weil sich die Kohlen-
säure- oder Karbonat-Gehalte durch wechselnde
Strömungsverhältnisse des Grundwassers än-
dern. Ein Gleichgewicht hat sich eingestellt, wenn
die nach T ILLMANS errechnete Gleichgewichts-
konzentration von CO 2 , also c (CO 2 ) gleich der in
der Wasserprobe bestimmten Konzentration an
freier Kohlensäure ist. Ergibt sich, dass der tat-
sächlich analytisch bestimmte Gehalt größer als
der errechnete ist, muss ein Teil der freien Koh-
lensäure „überschüssig“ sein, d.h. es ist mehr
Kohlensäure vorhanden als für das Kalk-Kohlen-
säure-Gleichgewicht erforderlich ist. Das Wasser
hat dann Säureeigenschaften, es ist aggressiv. Ist
umgekehrt weniger freie Kohlensäure vorhanden
als errechnet, kann Kalk (CaCO 3 ) ausgeschieden
werden, was zum Ansatz von Kalkinkrustierun-
gen (z.B. in Wasserrohren) führt.
Es ist also:
9,5:
lg ( 1
2
pH
pK
lg
f
c
2 Ca
)
Sättigung
La
La
lg ( 1
c
1 HCO )
Gl. 105
3
pH Sättigung = pH-Wert eines natürlichen Was-
sers im Kalk-Kohlensäure-Gleich-
gewicht (1),
pK La
=
Logarithmus der temperaturab-
hängigen (L ANGELIER -) Konstan-
ten (Tab. 36) (1),
f La
=L ANGELIER -Korrekturfaktor (1),
c (1/z X)
=
Äquivalentkonzentration des
Stoffes oder Ions (mol/l).
Der L ANGELIER -Korrekturfaktor f La kann nach
L ARSON & B USWELL (1942) aus der Ionenstärke I
mit der folgenden Zahlenwertgleichung berech-
net werden:
c
c
(CO
überschüssig)
Gl. 108
2
2
25
,
I
(CO
frei)
c
(CO
Gleichgewicht)
2
f
Gl. 106
lg
La
153
,
I
55
,
I
c (X) = Stoffmengenkonzentration des Stoffes
(mol/l).
I = Ionenstärke (mol/l).
Der Tab. 37 sind die nach Gl. 106 berechneten
Zahlenwerte lg f La in Abhängigkeit der jeweiligen
Ionenstärke einer Lösung zu entnehmen.
Diese Beziehungen müssen sich naturgemäß
auch in den errechneten (pH-Gleichgewicht)
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