Geoscience Reference
In-Depth Information
3
3.8.2 Grundlagen
x hk h
hk h
x
qS h
t
Mf
1
Mf
2
x
x
1
1
2
2
Die numerischen Grundwassermodelle basie-
ren auf der Zerlegung eines Systems in Teilgebie-
te (Elemente) und der Aufstellung einer Bilanz-
gleichung für jedes Element. Die Bilanz kann Vo-
lumenströme (Massenströme) und Inhaltsstoff-
ströme betreffen. Vorab müssen für die Erstellung
eines Modells folgende Ausgangsbedingungen
definiert werden:
Gl. 64
x 1 , x 2 = Koordinaten (m),
h M = Grundwassermächtigkeit (m),
k f1 , k f2 = Durchlässigkeitsbeiwerte (m/s),
h
= Standrohrspiegelhöhe (Potenzial) (m),
q
= Quellterm (m/s),
S
= Speicherkoeffizient (1),
t
= Zeit (s).
Eigenschaften des Grundwasserleiters
Die analytische Lösung dieser Differenzialglei-
chung ist nur mit Einschränkung hinsichtlich der
Ausbildung des Grundwasserleiters (Homogeni-
tät und Unbegrenztheit) möglich. Die numeri-
schen Verfahren bieten hier ein größeres Ein-
satzspektrum. Grundlage einer jeden Grund-
wassermodellierung ist die Erstellung eines
Hydrogeologischen Modells . (Hinweise für die
Anwendung hydrogeologischer Modelle wurden
vom ARBEITSKREIS HYDROGEOLOGISCHE
MODELLE der FH-DGG erarbeitet (A SBRAND et
al., 2002).
Bei den numerischen Verfahren wird der hy-
drogeologische Körper in abstrahierter Form
modellartig abgebildet und anschließend in Teil-
körper (Elemente) aufgeteilt. Diese Elemente
sind je nach dem eingesetzten Verfahren Recht-
ecke ( Finite-Differenzen-Methode ) oder Drei-
ecke bzw. Vierecke ( Finite-Elemente-Methode ).
Innerhalb der einzelnen Elemente werden homo-
gene Materialeigenschaften vorausgesetzt. Die
Eckpunkte dieser Elemente bilden die so genann-
ten Knotenpunkte .
Zeitabhängigkeit
Stationär: Gleichgewichtszustand ohne
zeitliche Veränderung (z.B. langjähriges
Mittel)
Instationär: Veränderung des Strömungs-
prozesses in der Zeit und generelle Trans-
portprozesse
-
jahreszeitlicher Gang
-
Veränderung von Förderraten
-
Hochwasserwelle
Dimensionalität
1-dimensional
-
ungesättigte Zone
-
reaktive Transportprozesse
2-dimensional
-
horizontal
-
vertikal
3-dimensional
-
allgemeingültiger Ansatz
-
größter Aufwand bezüglich Datenerfas-
sung, Rechenzeit, Speicherplatz und
Auswertung
3.8.3 Erstellung
gekoppelt 2-dimensional / 3-dimensional
-
Kompromiss zwischen Effizienz und er-
forderlicher Genauigkeit
Zur Erstellung eines numerischen Grundwasser-
modells sind im Einzelnen folgende Arbeits-
schritte notwendig:
Die mathematischen Grundlagen der numeri-
schen Grundwassermodelle sind die Beschrei-
bung der Grundwasserströmung nach dem
D ARCY -Gesetz, die Kontinuitätsbedingungen und
die daraus resultierende Strömungsgleichung.
Für den allgemeinen 2-dimensional horizontal-
ebenen instationären Fall ergibt sich folgende
Diffe ren zial gleichung:
1. Präzise Formulierung der Fragestellung
2. Erhebung und Analyse vorhandener Daten für
den Ausgangszustand
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