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Bestimmung nach S CHENDEL
Für den Februar wird eine mittlere Lufttempera-
tur von
0,9262188
2,4232459
.
{ a }=
lg
I
ϑ Mm = 2,7 °C und eine relative Luftfeuch-
te von
ϕ Mm = 79 % = 0,79 angegeben. Daraus er-
rechnet sich die potenzielle Evapotranspirations-
rate h ·
Die so berechneten Monatssummen gelten für
Monatslängen von 30 Tagen und Tageslängen von
12 Stunden und müssen noch auf die volle Zeit
umgerechnet werden (Verfahren bei R. K ELLER ,
1961, s. S. 55). Durch Anwendung eines Nomo-
gramms (G RAY , 1970) wird die Berechnung we-
sentlich erleichtert. Da hier ausschließlich die
Temperatur zur Berechnung der Verdunstung
eingeht, sind die Ergebnisse nicht sehr zuverläs-
sig.
ETp wie folgt:
mm
CMonat
2, 7 C
0, 79
h
4,8
16,4 mm Monat
ETp
(Gl. 56)
Analog ergibt sich für den Monat Juni nach
Einsetzen einer mittleren Lufttemperatur von
ϑ Mm = 14,5 °C und einer relativen Luftfeuchte
von
ϕ Mm = 76 % = 0,76:
3.7.3.3.4 Weitere Bestimmungen
mm
CMonat
14,5 C
0, 76
h
4,8
91,6 mm Monat
ETp
R IJTEMA (1965) berücksichtigte neben meteoro-
logischen auch bodenphysikalische und pflan-
zensoziologische Faktoren, T URC (1954) und
nach ihm W ENDLING (1972) wieder nur meteoro-
logische, nämlich Lufttemperatur, relative Luft-
feuchtigkeit und Globalstrahlung. S PONAGEL
(1980) selbst stellte in längeren Versuchsreihen
fest, dass die Ergebnisse von h · ETp nicht mit denen
(Gl. 56)
Vergleichsweise errechnet sich die potenzielle
Evapotranspirationsrate für Februar 1971 nach
H AUDE zu 15,4 mm/Monat, nach S CHENDEL zu
16,4 mm/Monat; für Juni 1971 nach H AUDE zu
83,4 mm/Monat, nach S CHENDEL zu 91,6 mm/
Monat. Die Werte nach H AUDE liegen also (um
rd. 6 bis 9 %) niedriger als die nach S CHENDEL .
von h · ETt übereinstimmen, dass der Einfluss von
Kulturpflanzen sehr unterschiedlich ist und h ·
ETp
nach H AUDE um bis zu 60 % überschritten wurde.
h ·
ETp hängt nicht nur von meteorologischen und
pflanzenphysiologischen Verhältnissen, sondern
auch von den physikalischen Eigenschaften des
Bodens ab. Dabei ergab sich teilweise eine hohe
Korrelation zwischen h ·
3.7.3.3.3 Bestimmung der potenziellen
Evapotranspiration nach T HORNTHWAITE
Das T HORNTHWAITE -Verfahren (T HORNTHWAITE &
M AT H E R 1955) zur Errechnung der potenziellen
Verdunstung geht ebenfalls von der Lufttempera-
tur aus, führt aber zusätzlich Korrekturen für die
Tageslängen ein, die sich mit der geographischen
Breite ändern. Die empirische Zahlenwertglei-
chung lautet:
ETt als Funktion der
H AUDE -Evapotranspiration und dem Bodenwas-
sergehalt im durchwurzelten Bodenraum, be-
stimmt als nutzbare Feldkapazität (Abschn.
3.4.1).
Als international einheitlicher Standard zur
Berechnung der potenziellen Evapotranspirati-
onsrate gilt die auf einer Modellrechnung beru-
hende Gras-Referenzverdunstung (BUNR,
2003, Abschnitt Erläuterungen). Dazu wird der
Verdunstungsvorgang auf der Grundlage physi-
kalischer Einflussgrößen und unterschiedlicher
Widerstände, mit denen Böden und Pflanzen
Wasser zurückhalten, bestimmt. Zur Berechnung
der Gras-Referenzverdunstungsrate werden die
Verdunstungswiderstände für einen niedrigen
Grasbestand von 12 cm Höhe eingesetzt, dem in
seinem Wurzelraum unbegrenzt Wasser zur Ver-
fügung steht. Im Allgemeinen können Pflanzen
a
10
h
Mm
Gl. 59
16
,
ETp
I
h ·
=
potenzielle Evapotranspirationsrate
(mm/Monat),
ETp
ϑ Mm =
Monatsmittel der Lufttemperatur (°C),
1,514
12
Mm
(1),
{ I }
=
Wärmeindex =
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