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Tab. 9: Hydrologische Daten für Deutschland (B ALKE et al., 2000).
Einheit
Bundesländer
Gesamtmittel
alle Bundesländer
1961 bis 1990
alte
neue
Niederschlag
mm/a
837
662
783
790
· N
l/(s · km 2 )
26,5
21,0
24,8
25,0
Verdunstung
mm/a
319
517
518
492
·
V
l/(s · km 2 )
16,5
16,4
16,4
15,6
Gesamtabfluss
mm/a
318
145
265
298
· A
l/(s · km 2 )
10,1
4,6
8,4
9,4
Abfluss , oberirdisch
mm/a
59
53
57
64
· Ao
l/(s · km 2 )
1,9
1,7
1,8
2,0
Abfluss, unterirdisch
(Grundwasserabfluss)
· Au
mm/a
254
90
204
229
l/(s · km 2 )
8,1
2,0
6,5
7,3
Grundwasserabfluss in die
Nachbarstaaten
· AuNa
mm/a
5
2
4
4
l/(s · km 2 )
0,2
0,1
0,1
0,1
1 mm
a
l
ma
l
skm
l
skm
31,5576 mm
a
Bem.:
h
1
0, 03168
sowie 1
2
2
2
die in den Sedimenten enthaltenen synsedimen-
tären fossilen Wässer, so genannte konnate Wäs-
ser , ferner die Grundwässer in größeren Tiefen,
die schon - wie radioaktive Altersbestimmungen
zeigen - längere Zeit dort verweilten, ohne am
Wasserkreislauf beteiligt zu sein. Aus hydrogeolo-
gischer Sicht gliedern sich deshalb die Grundwäs-
ser in (Abb. 130):
Statt „Tiefenwässer“ setzt sich mehr und mehr
der neutralere Begriff „ Tiefe Grundwässer
durch. Mit den besonderen Eigenschaften die-
ser Wässer befassten sich E INSELE et al. (1983).
Eine genaue Abgrenzung zwischen den einzelnen
Wassertypen ist vielfach nicht möglich. Im nord-
deutschen Flachland werden Grundwässer, die
unter 250 bis 300 m unter Vorflutniveau liegen
und einen hohen Salzgehalt aufweisen, als Tiefen-
wässer angesehen. Allerdings kann es bedingt
durch spezielle hydrogeologische Situationen
auch zur Aussüßung höher mineralisierter Wäs-
ser kommen. Ein solches Vorkommen wurde bei
Paderborn erschlossen (G EYH & M ICHEL , 1979).
Der tiefere Untergrund gewinnt angesichts zu-
nehmender Gefährdungen oberflächennaher
Vorkommen für die Gewinnung nutzbaren
Grundwassers mehr und mehr an Bedeutung
(DVWK, 1987), aber (sofern aufgrund der geolo-
gischen Situation Gefährdungen ausgeschlossen
sind) auch als Speicher oder Versenkraum für
flüssige Abfälle oder Abwässer (A UST & K REYSING ,
Umsatzwässer (auch: meteorische Wässer ),
welche jährlich oder in einer Periode weniger
Jahre am Wasserkreislauf und dessen Umsatz
beteiligt sind; sie zirkulieren in der Regel im
oder über dem Niveau der Vorfluter (z.B. be-
nachbarte Täler, morphologisch tiefer gelege-
ne Gebiete).
Vorratswässer , welche von Natur aus meist
nicht in den periodischen Wasserkreislauf ein-
bezogen sind und unterhalb des Niveaus der
Vorfluter zirkulieren.
Tiefenwässer , die länger als menschlich-histo-
rische Zeiten im Untergrund geblieben sind,
also nicht am Wasserkreislauf beteiligt waren.
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