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Die AD-HOC ARBEITSGEMEINSCHAFT
(AD-HOC AG) Hydrogeologie arbeitet im Auf-
trag des Bund/Länderausschusses Bodenfor-
schung (BLA-GEO) und des Direktorenkreises
(DK) der Staatlichen Geologischen Dienste
(SGD) in Deutschland an solchen Vereinheitli-
chungen und stellt ein wichtiges fachliches Bin-
deglied zwischen den Fachdiensten der Länder
und des Bundes dar.
In der AD-HOC AG Hydrogeologie sind je-
weils die leitenden Hydrogeologen der Länder
und der Bundesanstalt für Geowissenschaften
und Rohstoffe (BGR) vertreten. Ihre Zusammen-
arbeit hat sich besonders bei der Beteiligung der
SGD und der BGR an der Umsetzung der Euro-
päischen Wasserrahmenrichtlinie bewährt. Zur
aktuellen Bearbeitung spezieller Themen werden
zeitlich begrenzte Unterarbeitsgruppen oder Per-
sonenkreise eingerichtet. So wurden beispielswei-
se Empfehlungen zum Rohstoffabbau in Wasser-
schutzgebieten, Stellungnahmen der SGD zur
Privatisierung der Wasserversorgung und zu den
hydrochemischen, sog. Geringfügigkeits-Schwel-
lenwerten erarbeitet.
Ein Schwerpunkt liegt auf der gemeinsamen
Bearbeitung einer digitalen Hydrogeologischen
Übersichtskarte von Deutschland im Maßstab
1:200 000 (HÜK 200) sowie bundesweite thema-
tisch grundwasserrelevante Kartenbeiträge zum
Hydrologischen Atlas von Deutschland (HAD).
Die entsprechenden Daten sollen über ein ge-
meinsames Portal der SGD 3 und der BGR 4 ver-
breitet werden. Darüber hinaus werden gegen-
wärtig die Themen Sickerwasserprognose, geo-
gene Hintergrundwerte und flache Geothermie
bearbeitet mit dem Ziel, ein weitgehend abge-
stimmtes Vorgehen bei der Nutzung von Infor-
mationen der Staatlichen Geologischen Dienste
zu unterstützen.
Verdunstung“ (DIN 4049-1) zu verstehen ist
(Abb. 35). Die dafür benötigte Energie liefert die
Sonneneinstrahlung.
Die durch die Atmosphäre transportierte
Feuchtigkeit gelangt als Niederschlag zur Erde.
Dort verdunstet ein Teil (Transpiration, Evapora-
tion, Interzeptionsverdunstung, Sublimation),
ein Teil fließt ab. Der Abfluss erfolgt teils oberir-
disch in Gewässern, teils unterirdisch als Grund-
wasser in den Gesteinsfolgen des Untergrundes.
Das Grundwasser kann schließlich über Quellen
wieder zutage treten (B ISWAS , 1970).
Der Wasserkreislauf lässt sich quantitativ in
folgender Wasserbilanzgleichung (Gl. 44), häufi-
ger hydrologische Grundgleichung genannt, be-
schreiben (in Anlehnung an DIN 4049-3); die Indi-
zes der einzelnen Wasserhaushaltsgrößen sind aus
Abb. 35 zu ersehen (z.B. ·
N = Niederschlagsrate).
hhh
NVA
Gl. 44
h ·
= Niederschlagsrate, ist der Nieder-
schlag an einem bestimmten Ort,
ausgedrückt als Wasserhöhe über
einer horizontalen Fläche in einer
Betrachtungszeitspanne (mm/a),
N
h · V
= Verdunstungsrate, ist die Wasserab-
gabe durch Verdunstung an einem
bestimmten Ort, ausgedrückt als
Wassserhöhe über einer horizonta-
len Fläche in einer Betrachtungs-
zeitspanne (mm/a),
h ·
A
= Abflussrate, ist der gesamte Abfluss
an einem bestimmten Ort, ausge-
drückt als Wasserhöhe über eine
horizontale Fläche in einer Betrach-
tungszeitspanne (mm/a).
(…rate = Quotient aus …höhe und der be-
trachteten Zeitspanne nach DIN
4049-1).
Die Begriffe Niederschlagsrate , Verdunstungs-
rate und Abflussrate sind Wasserhöhen, die über
eine horizontale Fläche A in einer bestimmten
Zeit gemessen bzw. abgeschätzt werden. Die zeit-
liche Veränderung dieser Messgrößen wird durch
das Formelzeichen h · hinreichend beschrieben.
Daraus ergibt sich die Einheit:
3.7 Hydrologischer Zyklus
- Wasserhaushalt
Grundwasser ist nur ein Teil des hydrologischen
Zyklus oder Wasserkreislaufes auf der Erde, un-
ter dem eine „ständige Folge der Zustands- und
Ortsveränderungen des Wassers mit den Haupt-
komponenten von Niederschlag, Abfluss
mm
a
l
ma
l
skm
h
1
1
0 03168
,
sowie
und
2
2
 
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