Digital Signal Processing Reference
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DasGIF-Formateignetsichgutfur flache“ Farbgrafiken mit nur
wenigen Farbwerten (z. B. typische Firmenlogos), Illustrationen und 8-
Bit-Grauwertbilder. Bei neueren Entwicklungen sollte allerdings PNG als
das modernere Format bevorzugt werden, zumal es GIF in jeder Hinsicht
ersetzt oder ubertrifft.
2.3 Dateiformate fur Bilder
2.3.4 Portable Network Graphics (PNG)
PNG (ausgesprochen ping“) wurde ursprunglich entwickelt, um (we-
gen der erwahnten Lizenzprobleme mit der LZW-Kompression) GIF
zu ersetzen und gleichzeitig ein universelles Bildformat fur Internet-
Anwendungen zu schaffen. PNG unterstutzt grundsatzlich drei Arten
von Bildern:
Vollfarbbilder (mit bis zu 3
×
16 Bits/Pixel)
Grauwertbilder (mit bis zu 16 Bits/Pixel)
Indexbilder (mit bis zu 256 Farben)
Ferner stellt PNG einen Alphakanal (Transparenzwert) mit maximal 16
Bit (im Unterschied zu GIF mit nur 1 Bit) zur Verfugung. Es wird nur
ein Bild pro Datei gespeichert, dessen Große allerdings Ausmaße bis
2 30
2 30 Pixel annehmen kann. Als (verlustfreies) Kompressionsverfah-
ren wird eine Variante von PKZIP ( Phil Katz“ ZIP) verwendet. PNG
sieht keine verlustbehaftete Kompression vor und kommt daher insbeson-
dere nicht als Ersatz fur JPEG in Frage. Es kann jedoch GIF in jeder Hin-
sicht (außer bei Animationen) ersetzen und ist auch das derzeit einzige
unkomprimierte (verlustfreie) Vollfarbenformat fur Web-Anwendungen.
×
2.3.5 JPEG
Der JPEG-Standard definiert ein Verfahren zur Kompression von konti-
nuierlichen Grauwert- und Farbbildern, wie sie vor allem bei naturlichen
fotografischen Aufnahmen entstehen. Entwickelt von der Joint Photo-
graphic Experts Group“ (JPEG) 7 mit dem Ziel einer durchschnittlichen
Datenreduktion um den Faktor 1 : 16, wurde das Verfahren 1990 als ISO-
Standard IS-10918 etabliert und ist heute das meistverwendete Darstel-
lungsformat fur Bilder uberhaupt. In der Praxis erlaubt JPEG - je nach
Anwendung - die Kompression von 24-Bit-Farbbildern bei akzeptabler
Bildqualitat im Bereich von 1 Bit pro Pixel, also mit einem Kompressi-
onsfaktor von ca. 1 : 25. Der JPEG-Standard sieht Bilder mit bis zu 256
(Farb-)Komponenten vor, eignet sich also insbesondere auch zur Dar-
stellung von CMYK-Bildern (siehe Abschn. 12.2.5).
Das JPEG-Kompressionsverfahren ist vergleichsweise aufwendig [58]
und sieht neben dem Baseline“-Algorithmus mehrere Varianten vor,
u. a. auch eine unkomprimierte Version, die allerdings selten verwendet
wird. Im Kern besteht es fur RGB-Farbbilder aus folgenden drei Haupt-
schritten:
7 www.jpeg.org
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