Digital Signal Processing Reference
In-Depth Information
I
←
H
G,σ
=
I
H
G,σ
x
H
G,σ
y
I
∗
∗
∗
6.3
Formale Eigenschaften
linearer Filter
realisiert werden.
Die Gauß-Funktion fallt relativ langsam ab und ein diskretes Gauß-
Filter sollte eine minimale Ausdehnung von ca.
2
.
5
σ
aufweisen, um
Fehler durch abgeschnittene Koe
zienten zu vermeiden. Fur
σ
=10
benotigt man beispielsweise ein Filter mit der Mindestgroße 51
±
51,
wobei das
x/y
-separierbare Filter in diesem Fall ca. 50-mal schneller
lauft als ein entsprechendes 2D-Filter. Relativ große Gauß-Filter werden
z. B. beim
”
Unsharp Mask“-Filter (Abschn. 7.6.2) benotigt.
×
6.3.4 Impulsantwort eines Filters
Es gibt fur die lineare Faltungsoperation auch ein
”
neutrales Element“
-dasnaturlich auch eine Funktion ist -, und zwar die
Impuls
-oder
Dirac
-Funktion
δ
(), fur die gilt
I
∗
δ
=
I.
(6.27)
Im zweidimensionalen, diskreten Fall ist die Impulsfunktion definiert als
δ
(
i, j
)=
1 ur
i
=
j
=0
0son .
(6.28)
Als Bild betrachtet ist die Dirac-Funktion ein einziger heller Punkt (mit
dem Wert 1) am Koordinatenursprung umgeben von einer unendlichen,
schwarzen Flache (Abb. 6.10). Wenn wir die Dirac-Funktion als Filter-
δ
(
i, j
)
Abbildung 6.10
Zweidimensionale, diskrete Impuls-
oder Dirac-Funktion.
j
i
funktion verwenden und damit eine lineare Faltung durchfuhren, dann
ergibt sich (gemaß Gl. 6.27) wieder das ursprungliche, unveranderte Bild
(Abb. 6.11).
Der umgekehrte Fall ist allerdings interessanter: Wir verwenden die
Dirac-Funktion als
Input
und wenden ein beliebiges lineares Filter
H
an.
Was passiert? Aufgrund der Kommutativitat der Faltung (Gl. 6.17) gilt
H
∗
δ
=
δ
∗
H
=
H
(6.29)
und damit erhalten wir als Ergebnis der Filteroperation mit
δ
wieder das
Filter
H
(Abb. 6.12)! Man schickt also einen Impuls in ein Filter hinein