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EU-27
Belgien
Bulgarien
Tschechische Republik
Dänemark
Deutschland
Estland
Irland
Griechenland
Spanien
Frankreich
Italien
Zypern
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Abb. 8.11 Energieabhängigkeit der EU-27. Die Energieabhängigkeit zeigt, inwieweit sich eine Wirtschaft auf Importe verlässt, um
seinen eigenen Energiebedarf zu decken. Sie wird als Nettoimport dividiert durch die Summe des Bruttoinlandsenergieverbrauchs
(inklusive Lagerung) berechnet (Eurostat 2010).
Die Versorgung Europas mit Erdgas
direkt in den Markt integriert werden und die Gemein-
schaft als Großverbraucher in Verhandlungen auftreten
kann. Private Investoren würden dann, so das Ziel,
Finanzkapital bereitstellen, um notwendige Infrastruk-
turprojekte umzusetzen. Die bestehende Energiepart-
nerschaft mit Russland soll intensiviert werden und auf
den Zielen des Vertrags über die Energiecharta und des
Transitprotokolls aufbauen. Allerdings klaffen bis dato
die Sichtweisen, wie in Zukunft die Energieversorgung
der Union sichergestellt werden soll, noch weit ausein-
ander. Wirtschafts- und sicherheitspolitische Überle-
gungen widersprechen sich teilweise.
Im Folgenden werden beispielhaft unter den nicht
regenerativen Energieträgern die Erdgasversorgung und
unter den regenerativen die Solar- und Windenergie
näher betrachtet.
Die künftige Gasversorgung der europäischen Staaten
ist ein Megathema der europäischen Ressourcenpolitik.
Eine Schlüsselrolle fällt hier bekanntlich Russland zu.
Russland hat mehr als ein Viertel der gesicherten globa-
len Reserven an Erdgas und versorgt rohstoffärmere
Länder wie Deutschland. Die russischen Gasreserven
werden auf etwa 47 650 Milliarden Kubikmeter ge-
schätzt; auch bei der Weltförderung liegt das Land mit
22 Prozent auf Platz eins. Die reichsten Gasreserven
befinden sich ähnlich wie beim Erdöl in Westsibirien.
85 Prozent der Gesamtmenge an Erdgas, die in Russland
gefördert wird, gehören dem überwiegend staatlichen
Konzern Gazprom. Der Rest wird von privaten Unter-
nehmen wie Rosneft oder Lukoil gefördert. Gazprom ist
 
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