Geography Reference
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Zugdichte Anzahl der Hochgeschwindigkeitszüge pro Stunde
Hochgeschwindigkeitslinien
Paris-Lyon/Dijon
Hamburg-Berlin
Köln-Frankfurt
Fulda-Würzburg
Rom-Neapel
Madrid-Córdoba
Tokyo-Mishima
12
andere Bahntypen
6
systemreine U-Bahn
Stabilität gegenüber Verspätungen
Auswirkungen von 1 Minute Verspätung
auf nachfolgende Züge (standardisierte,
einheitenlose Werte: je höher der Wert,
desto höher die Stabilität und desto
geringer die Auswirkungen)
Geschwindigkeit
gefahrene Höchst-
geschwindigkeit
(km/h)
300
200
100
0
2
4
2
Fahrzeugvarianz Anzahl der Zugtypen im Hochgeschwindigkeits-
verkehr (Andere Verkehre, wie klassischer Fernverkehr, Nahverkehr
oder Güterverkehr sind nicht berücksichtigt.)
4
Abb. 7.27 Wichtige Streckenparameter ausgewählter Hochgeschwindigkeitsstrecken (verändert nach: UIC 2009).
die Europa von Nordwesten nach Südosten durchquert
(Europäische Kommission 2005). Im Zuge der Achse
Nr. 17 stehen die Errichtung der französischen Hochge-
schwindigkeitsstrecke Ost zwischen Paris und Baudre-
court (seit 2007 in Betrieb) und von dort aus weiter
unter anderem nach Straßburg, der Umbau des bisheri-
gen Wiener Südbahnhofes, eines oberirdischen Kopf-
bahnhofes, zu einem unterirdischen Durchgangsbahn-
hof (in Bau) und das auf dem gleichen Prinzip
beruhende und zwischenzeitlich aufgrund massiver
regionaler Bürgerproteste ins Stocken geratene Projekt
„Stuttgart 21“ (geplante Inbetriebnahme 2019).
Wenn trotz solcher Unwägbarkeiten und Probleme
im Jahr 2020 ein europäischer Hochgeschwindigkeits-
zug die Fahrt von Paris über Straßburg, Stuttgart und
Wien nach Bratislava bzw. Budapest aufnimmt, dann
verkehrt er auf dem nahezu gleichen Weg wie über
130 Jahre zuvor der Orient-Express. Den gleichen Ruhm
wird dieser Zug vermutlich nicht erlangen. Die von der
EU anvisierte hohe verkehrliche Bedeutung dieser und
anderer internationaler Trassen und die Veränderung
des Modal Split ist dagegen dort, wo schnelle und häu-
fige Angebote im HGV bestehen, realistisch (Ellwanger
2004). So beträgt der Anteil des HGV an der gesamten
Verkehrsleistung zahlreicher Strecken, wie Paris-Brüs-
sel, schon heute über 50 Prozent.
Schifffahrtswege und Häfen in
Europa - von der Schlüsselposition
in die Marginalisierung?
Markus Hesse
Der Transport von Personen und Gütern auf dem Was-
ser hat in historischer Perspektive immer eine besondere
Rolle gespielt. Der Verkehr an Land war aufgrund der
fehlenden Infrastruktur lange Zeit unterentwickelt und
kostspielig. Dagegen war der Transport über Flüsse und
Kanäle über einen großen Zeitraum der Regelfall des
Fernverkehrs. Er wurde auf diesem Wege vielfach auch
zur Voraussetzung für die Raumerschließung. Hafen-
städte waren wichtige Ausgangspunkte der Urbanisie-
rung und später Knotenpunkte von Seeschifffahrt und
maritimen Industrien. In vielen Teilen der Erde hat der
 
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