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Gesamt
Frankreich
Schweden
Tschechische Rep.
Norwegen
Estland
Dänemark
Großbritannien
Lettland
Deutschland
Spanien
Niederlande
Finnland
Russische Föd.
Bulgarien
Slowenien
Portugal
Belgien
Ungarn
Zypern
Kroatien
Polen
Griechenland
Rumänien
Slowakei
Türkei
Gesamt
Schweden
Portugal
Tschechische Rep.
Niederlande
Deutschland
Rumänien
Frankreich
Finnland
Dänemark
Norwegen
Estland
Großbritannien
Lettland
Belgien
Ungarn
Russische Föd.
Polen
Bulgarien
Slowakei
Kroatien
Slowenien
Zypern
Griechenland
Spanien
Türkei
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religiös
Großstadt
religiös
Land
konform verhalten
Großstadt
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konform verhalten
Land
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a
Prozent
b
Prozent
Abb. 7.13 Stadt-Land-Unterschiede a) am Beispiel des Indikators „Religiosität“ (gefragt wurde: Wie religiös sind Sie? Werte 9 und
10; Scala von 0 bis 10, signifikante Stadt-Land-Unterschiede: *p<.05; **p<.01, b) am Beispiel des Indikators „konformes Verhal-
ten“ (gefragt wurde: Wie wichtig ist es, dass man Gesetz und Ordnung respektiert? sehr wichtig und wichtig; Ortsangaben der Ant-
wortenden: Großstadt/ländliches Dorf und Einzelgehöft; Datenbasis: European Social Survey 2008, gewichtet; eigene Berech-
nung).
Politisches Interesse
Unterschiede nicht signifikant: Schweden, Norwegen,
Deutschland, Rumänien und Spanien, die mit Aus-
nahme von Spanien zu den eher säkular geprägten
Gesellschaften zählen. Bemerkenswert ist hier, dass in
einigen Ländern der Unterschied besonders deutlich
ausfällt und dabei eine stärkere Religiosität in der Stadt
bekundet wird. Bei diesen Beispielen (UK, Belgien, Por-
tugal) liegt jedoch zugleich der Anteil derjenigen, die
angeben, überhaupt nicht religiös zu sein, in den Städten
deutlich höher als in den Dörfern. Es handelt sich also
um polare Antwortmuster.
In den nördlichen und westlichen Ländern Europas ist
das politische Interesse von Dorfbewohnern deutlich
stärker ausgeprägt als in der Mittelmeerregion. Zugleich
sind bei diesem Indikator die Stadt-Land-Unterschiede
sehr stark ausgeprägt, sowohl in Finnland, Schweden
und Norwegen als auch im Süden, zum Beispiel in der
Türkei und auf Zypern sowie in Spanien und Portugal.
Auch in Schweden, Frankreich und Polen differieren die
Angaben in beiden Siedlungstypen signifikant vonein-
ander. In etwa der Hälfte der Länder (insgesamt 12)
ergeben sich hochsignifikante Stadt-Land-Unterschiede,
die alle in die gleiche Richtung weisen: geringeres Inte-
resse für Politik auf dem Land.
Fazit
Die eingangs formulierten Stadt-Land-Unterschiede
können im Ergebnis bestätigt werden. Die Modernisie-
rungstendenzen in Europa sind nicht an den Dörfern
vorbeigegangen, Traditionen sind zugleich aber noch
stärker verankert. Die Frage nach der inneren Dialektik
von Tradition und Moderne stellt sich dabei für die
dörfliche Lebensweise im Alltag je nach historisch-kul-
tureller Prägung in spezifischer Form.
Religiosität
Ein Indikator für dörfliches Leben ist die religiöse Prä-
gung des Alltags. In der Rangfolge der Dörfer liegt die
Türkei vorne, gefolgt von der Slowakei, Rumänien und
Polen. Schweden und Frankreich erreichen die niedrig-
sten Werte. Nur in fünf Ländern sind die Stadt-Land-
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