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nomische Stärke der Metropolregionen - oder ganz all-
gemein der Städte - wird immer wieder betont und als
Tatsache dargestellt (vgl. z. B. Commission of the Euro-
pean Communities 2006). Da dort viele harte und wei-
che Standortfaktoren vorzufinden sind und Cluster
und Netzwerke aufgrund der Ballung von Aktivitäten
leicht entstehen können, erscheint dies auch plausibel.
Allerdings wecken solche Zuschreibungen zum Teil
Befürchtungen, dass im Laufe der Zeit stärkere regionale
Disparitäten entstehen und die Landesteile außerhalb
der Metropolregionen somit immer mehr zurückfallen.
Diese Ängste sind ernst zu nehmen, denn eine dauerhaft
höhere Wachstumsrate - zumal noch ausgehend von
unterschiedlich hohen Ausgangsniveaus - führt zu einer
divergierenden Entwicklung der Regionen. Allerdings ist
die einschlägige Diskussion von polarisierenden Äuße-
rungen geprägt. So spricht der Deutsche Landkreistag
(2011) davon, dass Metropolstrategien „Armenhäuser in
der Fläche“ schaffen würden, Steger (2007) sieht die
ländlichen Räume durch Metropolregionen ins Hinter-
treffen geraten. Ein wichtiger Grund für diese Rhetorik
ist die räumliche Verteilung von Fördermitteln - mehr
für den einen Raumtyp bedeutet weniger für einen
anderen. Dabei geht es um viel Geld - die Regionalpoli-
tik der Europäischen Union (EFRE, ESF und Kohäsions-
fonds) hatte im Zeitraum 2007 bis 2013 347 Milliarden
Euro zur Verfügung - und damit räumlich zu verteilen.
Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass eher länd-
lich geprägte Mitgliedsstaaten der EU eine stärkere
Berücksichtigung der Probleme in dünn besiedelten
Räumen fordern, hingegen die Niederlande, hier stell-
vertretend für stark urbanisierte Staaten, auf eine adä-
nationale Hauptstädte
- nach Anzahl der nationalen Europaratssitze
- nach nationaler Bevölkerung
- nach nationaler Wirtschaftskraft
UN-Amtssitze
EU-Hauptsitze
EU-Institutionen
internationale Organisationen
Einrichtungen von Nichtregierungsorganisationen
nationale Regierung
Politik
überstaatliche und politiknahe
Organisationen
Umsatz der TOP-500-Unternehmen
Beschäftigte der TOP-500-Unternehmen
Unternehmen
Wirtschaft
unternehmensnahe Dienstleister
APS-Niederlassungen
Banken
Bilanzsumme von Banken
Märkte
Ausstellungskapazitäten der Messen
Bildung und Forschung
TOP-500-Universitäten
internationale Forschungs- und
technisch-wissenschaftliche Vereinigungen
wissenschaftliche Fachzeitschriften
internationale Kongresse
Wissenschaft
wissenschaftliche Kommunikation
Unternehmer, Innovation
Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt
Passagieraufkommen
Luftverkehr/Personen
europäische Linienflugverbindungen
interkontinentale Linienflugverbindungen
Frachtaufkommen
Verkehr
Luftverkehr/Güter
europäische Linienflugverbindungen
interkontinentale Linienflugverbindungen
Schienenpersonenverkehr
Fahrplanverbindungen im Personenfernverkehr
Seeverkehr - Güter
Containerumschlag
Datenverkehr
Internet Exchange Points
Theater
Opern
Musik-Events
Kunstmessen und Biennalen
öffentliche Kunsteinrichtungen
Galerien
UNESCO-Weltkulturerbe
Ziele des Michelin-Reiseführers
Sportstadien
Kunst
Kultur
Sport
olympische Sommerspiele
weitere hochrangige Sportereignisse
Abb. 7.8 Metropolfunktionen (verändert nach: BBSR 2010).
 
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