Geography Reference
In-Depth Information
Länder
1950
1975
1990
2000
2010
absolute
Zahlen
%
absolute
Zahlen
%
absolute
Zahlen
%
absolute
Zahlen
%
absolute
Zahlen
%
Belgien
368 000
4,3
835 000
8,5
905 000
9,1
862 000
8,4
1 053 000
9,7
Dänemark
-
-
91 000
1,8
161 000
3,1
259 000
4,9
330 000
6,0
Deutschland 1
532 000
1,1
4 090 000
6,6
5 242 000
8,2
7 297 000
8,9
7 131 000
8,7
Finnland
11 000
0,3
13 000
0,3
26 000
0,5
91 000
1,8
155 000
2,9
Frankreich
1 737 000
4,2
3 442 000
6,5
3 608 000
6,3
3 263 000
5,6
3 769 000
6,0
Griechenland
31 000
0,4
-
-
229 000
2,3
797 000
7,3
955 000
8,4
Großbritannien
392 000
0,8
1 436 000
2,6
1 875 000
3,2
2 301 000
3,9
4 362 000
7,0
Irland
-
-
69 000
2,2
81 000
2,3
127 000
3,3
384 000
8,6
Italien
47 000
0,1
186 000
0,3
781 000
1,4
1 380 000
2,4
4 235 000
7,0
Luxemburg
29 000
9,8
86 000
23,9
110 000
28,6
159 000
36,8
216 000
43,0
Niederlande
104 000
1,0
350 000
2,6
692 000
4,6
668 000
4,2
652 000
3,9
Norwegen
16 000
0,5
71 000
1,8
143 000
3,4
184 000
4,1
332 000
6,8
Österreich
323 000
4,7
271 000
3,6
456 000
5,9
699 000
8,7
876 000
10,5
Portugal
21 000
0,2
-
-
108 000
1,1
208 000
2,0
457 000
4,3
Schweden
124 000
1,8
411 000
5,0
484 000
5,6
477 000
5,4
590 000
6,3
Schweiz
285 000
6,1
1 039 000
16,4
1 100 000
16,3
1 384 000
19,3
1 714 000
22,0
Spanien
93 000
0,3
165 000
0,5
408 000
1,0
896 000
2,2
5 664 000
12,3
gesamt 2
4 113 000
1,5
12 555 000
3,9
16 409 000
4,6
21 052 000
5,4
32 875 000
8,0
1 bis 1990 nur Westdeutschland
2 Schätzung
Abb. 6.18 Die ausländische Bevölkerung in verschiedenen europäischen Ländern in den Jahren 1950-2010. Die Unterschiede zwi-
schen den Ländern müssen auch vor dem Hintergrund verschiedener Einbürgerungsregime betrachtet werden (Daten: Bonifazi
2008, Eurostat).
Münz 2000). Dass die (Migrations-)Grenze zwischen
„Ost“ und „West“ nicht überall gleich undurchlässig
war, zeigt die Arbeitsmigration aus Jugoslawien, das als
kommunistisches, aber von der Sowjetunion unabhän-
giges Land die Anwerbung von Arbeitskräften zugelas-
sen hatte. Mit dem Ende des Kalten Krieges lösten sich
die ideologischen und geopolitischen Grenzen zwischen
„West“ und „Ost“ zwar auf, die politische, ökonomische
und imaginierte Trennung zwischen „Westeuropa“ und
„Osteuropa“ blieb jedoch bestehen und prägte sowohl
die Wanderungsbewegungen als auch die diesbezüg-
lichen Erwartungen und Vorstellungen.
Kurzzeitig kam es tatsächlich zu einem starken Anstieg
der Wanderungen aus Mittel- und Osteuropa. Die Aus-
wanderung ging jedoch ab 1992/93 im Kontext weiterer
Restriktionen der Zuwanderungs- und Asylgesetze und
neuer, temporärer Wanderungsformen wieder deutlich
zurück.
Einen großen Anteil an dem Migrationsgeschehen
hatten die Wanderungen „ethnischer Minderheiten“.
Teilweise freiwillig, teilweise vertrieben und verdrängt
verließen zwischen 1989 und 1992 insgesamt über
4 Millionen Angehörige kultureller oder religiöser Min-
derheiten das Gebiet der früheren Sowjetunion und die
früheren „Ostblock“-Staaten (Fassmann & Münz 1996).
Zwar dominierte dabei die Ost-West-Richtung, doch
gab es auch gegenläufige Bewegungen wie die Migration
bisheriger sowjetischer Staatsbürger aus den nun unab-
hängig gewordenen ehemaligen sowjetischen Teilrepu-
bliken nach Russland oder in die Ukraine. Die mit
Abstand größte Gruppe der Minderheiten machten die
„ethnischen Deutschen“ aus Polen, Rumänien und der
UdSSR bzw. ihren Nachfolgestaaten aus. Bereits seit
Flüchtlinge und ethnische Minderheiten
Nach der Öffnung des „Eisernen Vorhangs“ und dem
Zusammenbruch der Sowjetunion 1990/91 wurden in
den westeuropäischen Ländern massenhafte Migra-
tionsbewegungen aus den politisch instabilen und wirt-
schaftlich maroden Ländern Osteuropas befürchtet.
 
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