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Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts
(BIP) 2008 im Vergleich zu 2000
BIP je Einwohner, in Kaufkraftstandard (KKS),
nach NUTS-2-Regionen
EU-27 = ±0 %
über +10 %
+3 % bis
+10 %
-3 % bis
+3 %
-10 % bis
-3 %
-10 % und weniger
keine Daten verfügbar
0
500
1000 km
Abb. 5.29 Relative Veränderung der Wirtschaftskraft in den europäischen Regionen.
ren hinterlassen hat, wurde das Wachstum unverhältnis-
mäßig stark über Kredit finanziert. Eine stark reduzierte
Kreditvergabe in Krisenzeiten schränkt neue Wachs-
tumsimpulse ein. Des Weiteren zeigt der Vergleich ein-
zelner Nachbarregionen, dass sich sogar innerhalb eines
Nationalstaates Regionen komplett gegenläufig entwi-
ckeln können. In Belgien, Griechenland, der Türkei oder
in der Tschechischen Republik liegen Regionen mit dem
dynamischsten Wachstum im EU-Durchschnitt neben
Regionen mit den langsamsten Entwicklungen. Auffällig
ist, dass oftmals Hauptstadtregionen von ihren Nach-
barregionen abweichende Entwicklungen verzeichnen.
Generelle Erklärungen dieses Phänomens sind indes
nicht möglich. Da das BIP pro Einwohner nicht das
regionale Einkommen in einer Region misst, lassen
sich überdurchschnittliche Wirtschaftsleistungen von
Hauptstadtregionen zum Beispiel über Pendlerströme
erklären. Die Wirtschaftsleistung von Pendlern wird am
Ort der Arbeit und nicht am Wohnort angerechnet.
Demgegenüber vollziehen sich in vielen europäischen
Großstadtregionen Prozesse der Suburbanisierung von
Arbeitsplätzen. Relativ günstige Mieten, größere Flächen
und zum Teil steuerliche Vorteile bewegen Unterneh-
men zur Verlagerung ihrer Betriebsstandorte in das
 
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