Geography Reference
In-Depth Information
stimme zu
stimme nicht zu
k. A.
„Ich bin Georgier und deshalb Europäer.“
n =1679
54,4
32,7
12,9
sehr
positiv
eher/sehr
negativ
eher positiv
neutral
k. A.
Wie ist Ihre allgemeine Wahrnehmung der EU?
n = 1 684
15,8
35,2
35,8
3,6
9,5
sehr
gut
eher/sehr
schlecht
ziemlich gut
neutral
k. A.
Wie schätzen Sie das Verhältnis zwischen
Georgien und der EU ein?
n = 1 680
3,6
40,1
38,6
1,1
16,6
gegen den
Beitritt
für den Beitritt
Enthaltung
k. A.
Wie würden Sie in einem Referendum zum
EU-Beitritt stimmen?
79,3
5,0
2,2
13,5
n = 1 683
in 5 -10
Jahren
in > 10
Jahren
in < 5 Jahren
nie
k. A.
Wann wird Georgien der EU beitreten?
30,8
20,1
10,1
1,4
37,6
n = 1 685
0
20
40
60
80
100
Prozent
Abb. 4.41 Georgien: Wahrnehmung europäischer Identität und der EU 2009.
Exkurs 4.11
Auslandseuropa
Zu Europa gehörte einst ein weltumspannendes Kolonial-
reich der Kolonialmächte Großbritannien, Frankreich, Spa-
nien und Portugal. Von diesem sind heute noch einige
„Reste“ erhalten, welche auf der Landkarte mitunter Kurio-
sitäten darstellen: Inseln im Indischen Ozean oder in der
Karibik, tropenschwüle Ländereien im nördlichen Latein-
amerika. An einigen Beispielen sei dies illustriert:
La Réunion ist ein im Indischen Ozean gelegenes fran-
zösisches Überseedepartement (französisch: Departement
d'Outre-Mer = DOM). Die Insel befindet sich 800 Kilome-
ter östlich von Madagaskar. Auf La Réunion leben etwa
800 000 Menschen auf einer Fläche von knapp 2512 Qua-
dratkilometern. Die Insel wurde 1642 im Namen König Lud-
wigs XIII. von französischen Seglern in Besitz genommen
und stellte eine Etappe auf Transportfahrten von Gewürz-
schiffen aus Indien nach Frankreich dar.
Französisch Guayana ist ebenfalls ein Überseedeparte-
ment von Frankreich an der Küste Südamerikas nördlich
von Brasilien; es ist etwa so groß wie Portugal. Die erste
Besiedlung fand ab dem Jahr 1600 statt, als sich zunächst
Niederländer, wenige Jahre später französische und engli-
sche Siedler hier niederließen. 1763 wurde das Land eine
französische Überseekolonie und es kamen Auswanderer
aus Frankreich, welche allerdings mit dem heißen tropi-
schen Klima zu kämpfen hatten. Guayana war auch eine
Gefängniskolonie bzw. Strafkolonie für politische Gefan-
gene. 1946 erhielt Französisch Guayana dann den Status
eines Überseedepartements. Durch von der Europäischen
Union initiierte Programme konnte die wirtschaftliche Lage
in den letzten Jahren deutlich verbessert werden. 1975
wurde mit den Bauarbeiten für das Weltraumzentrum
Guyana ( Centre Spatial Guyanais ) in Kourou begonnen. Der
europäische Weltraumbahnhof der European Space Agency
(ESA) dient vor allem als Startrampe für die europäischen
Ariane-Raketen. Aufgrund der Lage fast am Äquator erhal-
ten startende Raketen dort einen zusätzlichen Geschwin-
digkeitsschub. Insgesamt hat die ESA hier 1,6 Milliarden
Euro investiert und mehr als 1000 neue Arbeitsplätze ge-
schaffen. Auch für Touristen ist Französisch Guayana mit
seinem Regenwald und seiner Tierwelt ein zunehmend
attraktives Reiseziel.
 
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