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Die Wirtschaft der Ukraine
Städte [Einwohner]
Hauptstädte
> 1 000 000
500 000 - 1 000 000
100 000 -
500 000
< 100 000
Verke hr
Fernverkehrstraße
wichtige Hauptstraße
wichtige Eisenbahnlinie
Flughafen
0
100
200 km
Lagerstätten
Erdöl
Erdgas
Steinkohle (Donbass)
Eisenerz
Mangan
Industrie/Kraftwerke
Erdölpipeline
Erdgaspipeline
Atomindustrie
Wasserkraftwerk
Rüstungsindustrie
(Konversionsprojekt)
Landwirtschaft
Gartenbau, Gemüseanbau
Mischkulturen (Wein, Tabak, Viehzucht)
mediterrane Kulturen
Berglandwirtschaft
Bewässerungsfläche
Viehzucht, Flachs, Forstwirtschaft
Getreide, Zuckerrüben
Getreide, Sonnenblumen
Abb. 4.38 Die wirtschaftsgeographische Karte der Ukraine zeigt im Norden die Ausläufer des Mischwaldgürtels mit den südlich
anschließenden Schwarzerde-Agrarregionen und intensivem Getreideanbau. Industriezentren bilden neben der Hauptstadt Kiew
und Charkow vor allem die Schwerindustrieregion im äußersten Osten des Landes (Donez-Becken; verändert nach: Foucher
1993).
Weißrussland taucht in den Medien in der Regel als
letzte Diktatur Europas auf; die letzten gefälschten Wah-
len (2010) haben diesen Titel wiederum nachdrücklich
unterstrichen. Ökonomisch leidet das Land unter den
Nachwirkungen der Reaktorkatastrophe von Tscherno-
byl (Kapitel 5). Mehr als 70 Prozent des radioaktiven
Fallouts waren über Weißrussland niedergegangen und
haben etwa ein Fünftel des Territoriums im Süden und
Südosten des Landes radioaktiv verseucht.
Unter den Transformationsstaaten Osteuropas bildet
Belarus einen Sonderfall, da es gewissermaßen ein Anti-
modell zu den oben vorgestellten Reformstaaten dar-
stellt. Es ist bis heute geprägt durch eine Politik der Res-
tauration sowjetischer Merkmale, das heißt durch ein
autoritäres politisches Regime, ein weitgehend reform-
resistentes Wirtschaftssystem sowie die Repression plu-
ralistischer Ansätze in Politik und Gesellschaft. Bis heute
ist das Land eng an die Ökonomie Russlands angebun-
den. Moskau wickelt 80 Prozent seines EU-Handels über
Belarus ab, Weißrussland kommt damit eine erhebliche
Bedeutung als Transitland für Energielieferungen nach
Westeuropa zu (Kapitel 8). Umgekehrt wickelt Belarus
60 Prozent seines Handels mit Russland ab, über 90 Pro-
zent seines Energiebedarfs bezieht das Land aus Russ-
land (Timmermann 2002, Knappe et al. 2012).
„Bis Syrien und zum Kaukasus“ -
die EU als neokoloniales Projekt
Über Europa hinauszublicken hat in den geographi-
schen Diskursen über Europa eine lange Tradition.
 
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