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Warschau
Berlin
Abb. 4.8 Die Abbildung zeigt Polen in
den Grenzen nach 1945. Dabei wird
deutlich, wie das Staatsgebiet um rund
300 Kilometer nach Westen verschoben
wurde (Grenzen von 1937 rot). Deutsch-
land verlor das Staatsgebiet östlich von
Oder und Neiße und wurde in vier
Besatzungszonen aufgeteilt (verändert
nach: Loboda 1992).
Bonn
Krakau
Frankfurt
Prag
München
Wien
Budapest
Westen, Danzig, Posen, Stettin sowie Krakau. Regionale
Zentren liegen auch im Osten des Landes, in Białystok,
Lublin und Rzeszów. Das Oberschlesische Industrie-
revier besteht aus einem mehrkernigen Städtesystem,
das topographisch schon seit 100 Jahren immer mehr
zusammengewachsen ist (Abb. 4.9 und 4.10).
Der wirtschaftliche Aufschwung nach 1990 kam
nicht überall in gleichem Maße an. Polen blieb oder
wurde verstärkt ein Land regionaler Polarisierungen
und Divergenzen. Geographische Darstellungen gehen
hier meist von einem ausgeprägten Ost-West-Gegensatz
aus zwischen den dynamischen Regionen um Stettin,
den Regionen von Kleinpolen mit der Hauptstadt
Posen und der oberschlesischen Wirtschaftsregion ein-
erseits und den zurückgebliebenen Agrargebieten im
Osten, welche an Russland grenzen, andererseits. In der
Tat wurden privatwirtschaftliche Unternehmen im
nicht landwirtschaftlichen Bereich vor allem in den
großen Städten gegründet, in Danzig ebenso wie in
Posen, Breslau, Krakau und natürlich in Warschau.
Hier finden wir auch den höchsten Anteil an Unter-
nehmen mit ausländischer Beteiligung, welche anson-
sten vor allem in Westpolen längs der Grenze zu
Deutschland zu finden sind. Von dieser Entwicklung
DÄNEMARK
LITAUEN
0
400 km
Vilnius
(Wilna)
OSTSEE
R U S S L A N D
RUSSLAND
København
(Kopenhagen)
Minsk
NORDSEE
W E I S S R U S S L A N D
WEISSRUSSLAND
Warzawa
(Warschau)
NIEDER-
NIEDER-
LANDE
Berlin
Amsterdam
POLEN
LANDE
London
Bruxelles
(Brüssel)
D E U T S C H L A N D
DEUTSCHLAND
BELGIEN
Wroclaw
(Breslau)
Verdichtungszone
Kiew
Leipzig
Bonn
Dresden
Lwiw
(Lemberg)
Rzeszów
U K R A I N E
UKRAINE
Kraków
(Krakau)
Prag
Luxemburg
Paris
TSCHECHIEN
SLOWAKEI
Bratislava
MOLDAWIEN
F R A N K R E I C H
FRANKREICH
Wien
Chisinau
Budapest
Ö S T E R R E I C H
ÖSTERREICH
Bern
U N G A N R N
UNGANRN
SCHWEIZ
SCHWEIZ
R U M Ä N I E N
RUMÄNIEN
SLOWEINIEN
Ljubljana
Zagreb
I TA L I E N
ITALIEN
SCHWARZES
MEER
KROATIEN
Bucuresti
(Bukarest)
Beograd
(Belgrad)
BOSNIEN
Abb. 4.9 Das ostmitteleuropäische Verdichtungsband in Europa. Von Dresden über Breslau und Krakau bis Lemberg erstreckt sich
ein Entwicklungsband, das durch eine große Dichte bedeutender Städte sowie relativ viele und in den letzten Jahren gut ausgebaute
Verkehrswege gekennzeichnet ist (verändert nach: Grimm 1999).
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