Geography Reference
In-Depth Information
informationsportal (PortalU) mit Verweisen auf meh-
rere Hunderttausend umweltrelevante Websites und
Datenbanken von öffentlichen Institutionen und Orga-
nisationen auf Bundes- und Länderebene dienen.
Einen Ausblick auf die Möglichkeiten von SEIS bietet
das Europäische Umweltinformations- und Umweltbe-
obachtungsnetz der EEA ( European Environment Infor-
mation and Observation NETwork, EIONET), das bis auf
Länderebene bereits Daten, Informationen und Experti-
sen über den Zustand der Umwelt in Europa bereitstellt
und als Informations- und Entscheidungswerkzeug für
die Europäische Umweltpolitik fungiert.
Ein weiteres für Bürger und Bürgerinnen interessan-
tes und konkretes Beispiel eines bereits funktionieren-
den Umweltinformationssystems ist das 2006 als Pilot-
projekt auf der EEA-Website freigeschaltete Ozon-Web.
Es veröffentlicht aktuell gemessene Ozonwerte in einer
Kartenschnittstelle und gibt Hintergrundinformationen
über die Auswirkungen der Luftqualität.
vereinheitlicht und zeitnah über Geoinformations-
dienste - in Form von Karten, Datensets, Berichten oder
gezielten Warnungen - bereitgestellt werden. GMES soll
vor allem politische Entscheidungsträger von der euro-
päischen bis zur lokalen Ebene bei Umweltfragen unter-
stützen. Aber auch private Unternehmen und Bürger
werden die Dienste nutzen können.
Präoperative Dienste zur Realisierung der GEOSS-
Themenbereiche werden derzeit auf der Basis der fol-
genden fünf Projekte bereitgestellt:
Geoland2 umfasst ein breites Spektrum von Berei-
chen wie Landnutzung, Bodenversiegelung, Wasser-
qualität und -verfügbarkeit, Raumplanung, Wald-
wirtschaft, Kohlenstoffspeicherung und globale
Nahrungssicherheit.
MyOcean beinhaltet Themen wie die Sicherheit im
Seeverkehr, präventive Maßnahmen gegen Ölver-
schmutzung, Meeres-Ressourcen-Management, sai-
sonale Vorhersagen und Wasserverschmutzung.
SAFER beschäftigt sich mit den Bereichen Katastro-
phenschutz, humanitäre Hilfe sowie Sicherheit- und
Krisenmanagement.
Umweltbeobachtungssysteme in Europa
MACC überwacht und evaluiert die globale Vertei-
lung und den Transport von Treibhausgasen, Aeroso-
len und reaktiven Gasen.
An dem oben erwähnten Global Earth Observation
System of Systems (GEOSS) arbeiten die EU und ihre
Mitgliedstaaten innerhalb der aus 85 Staaten und 61
zwischenstaatlichen, internationalen und regionalen
Organisationen bestehenden Group on Earth Observa-
tions (GEO). Ziel dieser 2005 beschlossenen Initiative
ist eine engere Kooperation in der Erdbeobachtung.
Arbeitsfelder von GEOSS sind die Analyse und Defini-
tion gemeinsamer Benutzeranforderungen sowie die
Gewinnung, Aufarbeitung und der Austausch von qua-
litätsgeprüften Erdbeobachtungsdaten.
Die in GEOS adressierten Themenbereiche umfassen
unter anderem:
G-MOSAIC befasst sich mit Themen der maritimen
Überwachung, Überwachung kritischer Infrastruk-
turen und der Unterstützung friedenserhaltender
Operationen.
Eine der Herausforderungen bei der Implementierung
von GMES ist, die oft gegenläufigen Interessen der ver-
schiedenen Beteiligten, wie der Europäischen Kommis-
sion und der einzelnen Staaten, in Einklang zu bringen.
Hierfür muss das richtige Gleichgewicht gefunden wer-
den „zwischen berechtigten nationalen Interessen,
einem europäischen Allgemeininteresse, als Global
Player aufzutreten und dem GMES-Ziel, die Zugangs-
barrieren zu Weltraumdaten im Hinblick auf die Unter-
stützung der Umweltpolitik und der Sicherheitspolitik
der Gemeinschaft zu senken“ (Dufourmont 2010).
Überwachung und Prognose des Zustands von Fest-
land, Meeren und Atmosphäre auf regionalem und
globalem Level
Überwachung der Effekte des Klimawandels, Bewer-
tung von Anpassungs- und Abschwächungsmaßnah-
men
Unterstützung des Katastrophen- und Krisenma-
nagements
Corine Land Cover - eine Erfolgs-
geschichte europaweiter Kooperationen
Erstellung sicherheitsrelevanter Daten (z. B. Meeres-
und Grenzüberwachung)
Im Bereich Monitoring der Landnutzung und Landbe-
deckung wurde mit dem Projekt Corine Land Cover
( Coordinated Information on the European Environment,
CLC) bereits seit Mitte der 1980er-Jahre erhebliche Vor-
arbeit geleistet. Dieses von der EU-Kommission ange-
stoßene und von der EEA koordinierte Projekt zielt auf
eine einheitliche und somit vergleichbare Klassifikation
der wichtigsten Formen der Landnutzung in Europa.
Hierfür wurden Fernerkundungsdaten von 32 Mitglieds-
Der wichtigste europäische Beitrag zu GEOSS ist das
Erdbeobachtungssystem Global Monitoring for Environ-
ment and Security (GMES). Diese 1998 gemeinsam von
der EU und der Europäischen Weltraumorganisation
(ESA) gegründete Initiative zielt darauf ab, ein un-
abhängiges europäisches Erdbeobachtungssystem zu
schaffen. Dafür sollen durch maritime, boden-, flug-
zeug- und weltraumgestützte Sensoren erhobene Daten
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