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Abb. 3 Unterschiedliche Auswirkungen von Waldbränden hoher (a) und geringer Intensitäten (b; Fotos: Marc Castellnou).
dung und kontrolliertes Brennen) zu einem vermeintlichen
Erfolg in der Reduzierung der verbrannten Flächen in Teilen
Europas, bedingt durch die Tatsache, dass die Brände auf
Flächen treffen, die schon einmal gebrannt haben und des-
wegen eine entsprechend geringere Brandlast tragen
(Molina et al. 2010, Castellnou et al. 2009). Diese Erkennt-
nis soll davor bewahren, die Fehler der Vergangenheit zu
wiederholen, und neue Brandlast heranwachsen zu lassen,
die zu einer neuen Generation von Großbränden führen
kann. Breit angelegte Programme, die kontrolliertes Bren-
nen und andere waldbauliche Maßnahmen auf Land-
schaftsebene unterstützen, können die Entstehung von
Großbränden eindämmen (Castellnou et al. 2010b, Costa et
al. 2011, Piñol et al. 2007). Feuerentstehung kann nicht ver-
hindert werden, aber die destruktiven Auswirkungen von
Waldbränden können durch ein effektives integratives Feu-
ermanagement minimiert werden.
Wildfeuer
mit Brennvor-
schrift
Feuer im
Rahmen von
Brennvorschriften
Gegenfeuer-
anwendung
kontrolliertes
Brennen
Einsatz
von
Feuer
sachgemäße
Feuernutzung
unsachgemäße
Feuernutzung
traditionelle
Feuernutzung
nützliche Feuer als
Feuermanagement
schädliche Feuer
mit hohem Risiko
Abb. 4 Modellierung eines Waldbrandregimes mit simulier-
ter Landschaftsentwicklung. a) Altersklassenanteil der Ve-
getation über einen Zeitraum von 300 Jahren. Die roten ver-
tikalen Linien stellen die jährliche Brandfläche dar. b)
Altersklassenanteil der Vegetation über einen Zeitraum von
300 Jahren wie (a), aber mit kontrollierter Feueranwendung
auf einem jährlichen Flächenanteil von 1 Prozent (rot =
Brandfläche, grün = junge Vegetation; blau = alte Vegeta-
tion; Quelle: Piñol et al. 2007).
Abb. 5 Die zentrale Rolle des Feuers für ein integratives
Feuermanagement. Ziel dieses integrativen Feuermanage-
ments ist die Einbindung von traditioneller und moderner
Feueranwendung und die gewinnbringende Ausnutzung von
Waldbrandregimen mittlerer bis geringer Störungsintensität
zur Wiederherstellung einer gegen Großbrände weitgehend
resistenten Landschaft.
 
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