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genannt. Entweder per Build-Tool (Swing-Anwendung) oder über ein Eclipse-Plug-in wird die An-
wendung im Developer-Modus gestartet. Sie setzt die benötigte GWT-interne Laufzeitumgebung für
die Fernsteuerung der DOM-Manipulation und einen Webcontainer (ein Jetty) in Gang. Bei diesem
Ansatz startet folgerichtig sowohl der Client als auch der Server in ein- und derselben JVM, das er-
möglicht das nahtlose Debuggen von Frontend bis Backend der Anwendung in Java, die dennoch
praktisch im Browser ausgeführt wird. Neben dem Developer-Modus bietet das Eclipse-Plug-in noch
das IDE-basierte Kompilieren der GWT-Anwendung, verschiedene GWT-spezifische Wizards, Edi-
toren und Projektvalidatoren. Seit dem Ankauf des Unternehmens Instantiations durch Google wur-
den auch Teile des Produkts GWT Designer in das Google-Eclipse-Plug-in integriert.
Wohin geht die Reise?
Da GWT keine offizielle Roadmap hat, musste man bisher auf Quellen wie Logs der Repository
Commits, Diskussionen in der Google User Group oder Issues und deren Kommentare zurück-
greifen, um geplante Neuerungen vorherzusehen. Seit Kurzem nutzt das GWT-Team Git, so-
dass die Arbeiten an neuen Features nicht öffentlich werden. Früher konnte man in den einzel-
nen Feature-Branches der Entwickler im SVN nachvollziehen, woran am eifrigsten gearbeitet
wurde. Auch haben einige wichtige Entwickler das Team verlassen. Google hat in den vergan-
genen Monaten einige Dienste, teilweise nicht überraschend, beendet und eine Phase der „Fo-
kussierung“ eingeleitet. In diesem Kontext und seit der Vorstellung von Dart wurden Sorgen um
das Projekt in der Webcommunity laut. So laut, das einige GWT sogar lauthals für tot erklärt ha-
ben. Ist GWT wirklich tot? Nein!
Was sagt das GWT-Team selbst dazu?
Eine erste Stellungnahme hat das GWT-Team im offiziellen Blog [2] abgegeben, die Kernaussa-
ge: Dart und GWT verfolgen ähnliche Ziele, man sei über das Potenzial von Dart sehr optimis-
tisch. Sollte Dart „ready for primetime“ werden, werde man eine enge Zusammenarbeit mit der
GWT-Community anstreben, um Dart näher zu erforschen. In verschiedenen Blogs (bzw. in den
Kommentaren) und auf Google+ wird man noch weitere Aussagen finden, die im OIO-Blog [3]
zusammengeführt wurden. Eric Clayberg, seit der Übernahme von Instantiations neuer GWT-
Teammanager bei Google, versichert, dass GWT alles andere als tot sei und sowohl jetzt als
auch zukünftig eine ausgezeichnete Wahl für das Entwickeln von Webanwendungen darstelle.
Interessant sind auch die erstmals in der Geschichte von GWT getroffenen Aussagen zu den in
der kommenden Version geplanten Neuerungen. Der Fokus des Releases 2.5 liegt demnach in
der darunter liegenden Infrastruktur, und es stelle eines der umfangreichsten Releases bisher
dar, so Ray Cromwell in seinen Kommentaren. Somit steht offiziell erst einmal fest, dass das Te-
am an GWT festhält. Die Tatsache, dass noch so intensiv an GWT gearbeitet und auch kommu-
niziert wird, ist auch ein sehr positives Zeichen an die Community. GWT ist und bleibt ein Toolkit
für die Webanwendungsentwicklung von heute. Was das Web von morgen mit sich bringt, kann
niemand sagen.
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