Graphics Programs Reference
In-Depth Information
kalibrieren, oder ein (Soft-)RIP bringt den Ausdruck in Ihrem Ate-
lier dem des Offsetdruckes zumindest etwas näher - erübrigt es
aber lange nicht, einen Proof machen zu lassen !
Doch kalibrierte Geräte allein schaffen noch keine Einheitlich-
keit der Farben. Sie scannen zum Beispiel eine Vorlage, und Ihr
Scanner liest die Farben daraus und wandelt sie in digitale Infor-
mationen um. Ihr Bildbearbeitungsprogramm muss nun seiner-
seits diese Informationen lesen und umsetzen. Dann platzieren
Sie das Bild in Illustrator, und wieder muss die nun vom Bildbear-
beitungsprogramm mitgelieferte Information verarbeitet werden
und so fort. Sie sehen, es muss in unserer Zeit genauere Informa-
tionen über die Farbe geben. Da reicht es nicht, von Apricot-
Orange oder Zitronen-Gelb zu sprechen. Deshalb hat jede digi-
tale Farbe ihren eigenen Code.
Abbildung 7.7
Nur ein Teil der Wellenlängen
ist für uns sichtbares oder auch
weißes Licht, das wir von Vio-
lett bis Rot wahrnehmen.
G
European Color Initiative
(ECI)
Die European Color Initiativ
(ECI) ist eine Expertengrup-
pe, die sich mit der medi-
enneutralen Verarbeitung
von Farbdaten in digitalen
Publikationssystemen
beschäftigt. Sie wurde im
Juni 1996 auf Initiative der
Verlagshäuser Bauer, Burda,
Gruner+Jahr und Springer in
Hamburg gegründet.
7.2.2 ICC-Profile
Da aber nicht nur die genaue Definition einer Farbe wichtig ist,
sondern auch ihre geplante Anwendung, müssen auch diese Infor-
mationen mit den Dateien mitgeliefert werden. Soll auf gestriche-
nem Papier gedruckt werden oder auf ungestrichenem ? Bedarf es
eines großen RGB-Farbraums oder eines gerätespezifischen ?
Für solcherlei Fragen gibt es die sogenannten ICC-Profile, ohne
die Sie inzwischen gar nicht mehr arbeiten können. Sie enthal-
ten all die eben erwähnten Informationen. Entweder werden
Ihre Dateien nach den Vorgaben dieser Informationen, der ICC-
Profile, umgewandelt, also verändert, oder es wird lediglich die
Information mit dem ICC-Profil an eine Datei angehängt und kann
dann von anderen Programmen gelesen werden.
Ein ICC-Profil kann zum Beispiel bestimmen, dass nicht mehr
als insgesamt 350 % Farbe gedruckt wird (Adobe-Profil »Coated
FOGRA39«) oder dass maximal 330 % Farbe im Druck entsteht
(ECI-Profil »ISO Coated v2«). Fragen Sie bitte immer Ihren Dru-
cker, mit welchen Bedingungen er druckt, also welche Profile er
für den jeweiligen Druck gerne hätte.
Abbildung 7.8
Die oberen beiden ICC-Profile
sind von Adobe. Die unteren
sechs stammen von der ECI-
Konferenz und werden von
europäischen Druckereien
meistens bevorzugt.
G
7.2.3 Farbeinstellungen in der Creative Suite
Adobe möchte, dass es zwischen den Programmen und später
für eine Ausgabe an anderen Geräten oder beim Druck zu einer
möglichst großen farblichen Übereinstimmung kommt. Deshalb
 
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