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In-Depth Information
Der Begriff der Kapselung umfasst sowohl die Realisierung von Information Hiding
zum Verbergen der inneren Details, d. h. der Daten und der Implementierung des
Verhaltens, als auch die Realisierung von Abstraktion zur Sichtbarmachung und
zum Ansprechen des Verhaltens der Kapsel durch eine Schnittstelle nach außen.
x Abstraktion
Eine Schnittstelle einer Methode abstrahiert das Verhalten eines
Objekts. Ein Objekt implementiert sein Verhalten in Schnittstel-
lenmethoden, die außerhalb des Objekts nur als Abstraktion in
Form der Methodenköpfe sichtbar sind.
Ein Objekt sollte nur über wohl definierte Schnittstellenmethoden mit seiner Umwelt
in Kontakt treten. Die Methodenköpfe eines Objekts stellen die Schnittstellen eines
Objekts zur Außenwelt dar 10 .
x Information Hiding
Die Daten einer Kapsel und die Rümpfe der Schnittstellenme-
thoden, d. h. die Implementierungsentscheidungen, sollen nach
außen nicht direkt sichtbar sein. Die inneren Eigenschaften sol-
len vor der Außenwelt verborgen sein. Nur die Aufrufschnittstelle
der Schnittstellenmethoden soll exportiert werden.
Man spricht daher auch von Information Hiding oder Geheimnisprinzip . Dieses
Prinzip bedeutet, dass ein Teilsystem (hier ein Objekt) nichts von den Implementie-
rungsentscheidungen eines anderen Teilsystems wissen darf. Damit wird vermie-
den, dass ein Teilsystem von der Implementierung eines anderen Teilsystems ab-
hängt.
Eine Kapsel entsteht, indem man Abstraktion und Information
Hiding anwendet. Duch Information Hiding werden immer De-
tails wie etwa Daten verborgen. Durch Abstraktion entsteht die
Schnittstelle nach außen.
Kapselung, Abstraktion und Information Hiding sind im folgenden Bild dargestellt:
10 Darüber hinaus kann es auch noch Methoden geben, die nach außen nicht sichtbar sind. Sie dienen
als Hilfsmethoden ( Service-Methoden ) und können nur durch eine Methode des gleichen Objekts
aufgerufen werden.
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