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angepasst werden muss. Die Abstraktionsklassen und der Client müssen daher
nicht neu kompiliert werden.
x Es ist möglich, für komplett verschiedene Abstraktionen dieselben Implementie-
rungsklassen zu verwenden.
4.4.4.2 Nachteile
Der folgende Nachteil wird gesehen:
x Beim Brücke-Muster sind relativ viele Klassen an der Umsetzung beteiligt. Dies er-
schwert die Übersichtlichkeit. Bei der Planung und Entwicklung einer Softwareappli-
kation erhöht sich daher auch der zeitliche Aufwand, der für die Umsetzung benötigt
wird.
4.4.5 Einsatzgebiete
Die Brücke ist ein Muster, das eingesetzt wird, um eine Abstraktion unabhängig von
der Implementierung zu machen. Dies ermöglicht es, eine Änderung an einer Imple-
mentierung durchzuführen, ohne anschließend die Abstraktionsklassen ändern zu
müssen. Ebenso kann die Abstraktion weiterentwickelt werden, ohne die Implementie-
rung zu ändern.
Das Brücke-Muster wird beispielsweise bei der Abstraktion verschiedener Datenbank-
schnittstellen wie etwa für Oracle, MySQL etc. angewandt oder bei der Erstellung platt-
formübergreifender grafischer Benutzeroberflächen.
4.4.6 Ähnliche Entwurfsmuster
Brücke und Adapter sind sich ähnlich. Bei beiden versteckt ein Interface die konkrete
Implementierung. Während das Brücke-Muster verwendet wird, um bereits beim Klas-
sendesign die Implementierung von der Abstraktion zu separieren, wird der Adapter
zur nachträglichen Anpassung der bereits bestehenden Schnittstelle einer zu adaptie-
renden Klasse an die vom Client geforderte Form verwendet. Der Adapter verbindet
unabhängige, bereits fertig implementierte Klassen. Bei der Brücke sollen Abstraktion
und Implementierung unabhängig weiter entwickelt werden können. Der Adapter wird
in der Regel erst nach der Entwicklung eines Systems eingesetzt, die Brücke muss bei
der Entwicklung eines Systems rechtzeitig eingeplant werden.
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