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men die Schnittstellen der bereits implementierten Anwendung und die Schnittstellen
der "neuen" Plattform nicht überein, so dass ein Adapter dazwischen benötigt wird.
4.3.6 Ähnliche Entwurfsmuster
Brücke und Adapter sind sich ähnlich. Bei beiden versteckt eine Schnittstelle die kon-
krete Implementierung. Die Brücke trennt gezielt beim Entwurf eine Schnittstelle (Ab-
straktion) und ihre Implementierung. Die Referenz der Abstraktion auf die Implementie-
rung kann zur Laufzeit geändert werden. Beim Adapter hingegen soll eine existierende
Schnittstelle an eine neue Schnittstelle angepasst werden. Der Adapter verbindet un-
abhängige, oft bereits fertig implementierte Klassen. Ein Adapter wird also meist erst
nach der Entwicklung eines Systems eingesetzt, die Brücke muss beim Entwurf eines
Systems bereits eingeplant werden.
Beim Fassade-Muster und beim Adapter-Muster werden vorhandene Programme
gekapselt. Fassade und Adapter sind Wrapper. Im Gegensatz zur Fassadenschnitt-
stelle, die von einem Subsystem definiert wird, wird die Adapterschnittstelle vom Client
vorgegeben. Hinter der Fassade verbergen sich Subsystemklassen, hinter dem Adap-
ter verbirgt sich nur eine einzige Klasse. Für die Fassadenschnittstelle gibt es keine
Vorgaben von außerhalb des Subsystems. Sie kann vom Subsystem frei festgelegt
werden. Generell gesprochen muss die Schnittstelle durch die Verwendung einer Fas-
sade einheitlich werden. Sie wird aber meist vereinfacht. Der Adapter dient zur Anpas-
sung einer Schnittstelle an die für den Client erforderliche Form.
Ein Proxy verwendet dieselbe Schnittstelle wie ein Objekt einer echten Klasse, das er
repräsentiert. Die Schnittstelle darf hier also nicht verändert werden. Für den Adapter
gilt diese Einschränkung nicht. Im Gegenteil, der Adapter passt eine vorhandene
Schnittstelle an die gewünschte Form der Schnittstelle an.
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