Geography Reference
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Mit kleiner werdendem Maßstab nehmen die Signaturen infolge der erforderlichen
Mindestausdehnung immer mehr Raum ein, woraus schließlich zunehmende Ver-
drängungen resultieren. So ist eine 6 m breite Straße bei einer doppellinigen Dar-
stellung von 1 mm im Maßstab 1: 25.000 bereits 4-mal und in 1:100.000 sogar 16-
mal breiter als in der Natur. Zugleich müssen weniger wichtige Verkehrswege
(Nebenstraßen, Nebenstrecken) weggelassen werden. Bei sehr kurvenreichen
Straßen entfallen kleinere Krümmungen, so dass eine zunehmende Verkürzung
eintritt. Charakteristische Verläufe, wie z.B. Serpentinen, bleiben, wenn auch in
verminderter Anzahl, so weit möglich erhalten.
4.4.3 Gewässer
Zu den Gewässern gehören alle Flächen, welche andauernd Wasser führen bzw.
von Wasser bedeckt sind, also Bäche, Flüsse, Kanäle, Seen und Meere, sowie die
mit ihnen verbundenen Bauten und Einrichtungen, wie Häfen, Schleusen, Wehre,
Bootsanlagen u.ä.. Einbezogen sind auch solche Flächen, die nur zeitweise Wasser
führen, wie Wattflächen oder ausgetrocknete Wasserläufe.
Abb. 4.4.5: Generalisierung eines Flussnetzes (Schweiz. Ges. für Kartographie 1975)
Schmale Wasserläufe werden einlinig, hinreichend große Gewässer durch ihre Ufer-
linien dargestellt. Je nach Maßstab erfolgt die Wiedergabe lage- und grundriss-
treu (M 1:10.000) oder, als Folge der zunehmenden Vereinfachung durch Weglassen
von Krümmungen oder Buchten, grundrissähnlich. Letzteres führt zu zunehmender
Verkürzung von Flüssen bzw. Uferlinien. Mit kleiner werdendem Maßstab müssen
 
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