Geography Reference
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Umrisse und Signaturen möglich. Weitere Einzelheiten hierzu werden in den Ab-
schnitten zur Situations- und Geländedarstellung erläutert.
Die Vorgehensweise bei der kartographischen Generalisierung kann infolge der
Komplexität des Zusammenwirkens der einzelnen Prozesse nur bedingt durch
Regeln und Vorschriften, wie sie z.B. in sog. Musterblättern oder Signaturenkata-
logen niedergelegt sind, beschrieben werden. Es bleibt ein Gestaltungsspielraum,
der sich nicht zuletzt auch auf die Erfahrung und Intuition der Bearbeiter/innen
stützt. Letzteres begründet auch, dass z.Z. nur Teilprozesse rechnergestützt bzw.
programmgesteuert durchführbar sind. Über neuere Entwicklungen zur automa-
tisierten Generalisierung berichten Ellsiepen (2006) sowie Urbanke u.a . (2006).
4.4 Situationsdarstellung
Unter Situation werden alle natürlichen und künstlichen Objekte der Erdoberflä-
che zusammengefasst, deren Grundriss messtechnisch erfassbar und damit in der
Karte relativ einfach darstellbar ist. Dies sind:
Siedlungen,
Verkehrswege,
Gewässer,
topographische Einzelobjekte,
Vegetation.
Im Folgenden sollen die Hauptmerkmale der Darstellung in den unterschiedli-
chen Maßstabsbereichen insbesondere auch unter dem Gesichtpunkt der Genera-
lisierung erörtert werden.
4.4.1 Siedlungen
Als Siedlungen werden alle Ansammlungen von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden
(Nebengebäude, gewerbliche Bauten, Industriegebäude) sowie von öffentlichen
Gebäuden bezeichnet. Die zugehörigen Verkehrswege, topographischen Einzel-
objekte und Vegetationsflächen unterscheiden sich hiervon in ihrer Darstellung
und werden daher gesondert betrachtet.
Alle wesentlichen Gebäude bzw. deren Einzelheiten (Vorsprünge, Erker u.ä.)
mit einer Ausdehnung 3 ® 3 m 2 lassen sich bis zum Maßstab 1:10.000 noch
grundrisstreu wiedergeben (vgl. 4.3). Im Maßstab 1:5000 wären es noch Objektde-
tails mit einer Ausdehnung von 1,5 ® 1,5 m 2 und in einer Liegenschaftskarte 1:1000
solche von 0,3 ® 0,3 m 2 . Bei deren Übernahme in eine Karte 1:10.000 sind bereits
erste Vereinfachungen der Grundrisse erforderlich. Die Gebäudenutzung (Wohn-
oder Wirtschaftsgebäude) lässt sich bis 1:5000 durch Schraffuren oder Farben un-
terscheiden.
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