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auf einem kleinen Projektionstisch befindlichen Messmarke in drei Koordinaten-
richtungen abgetastet werden kann. Dieser Vorgang wird durch einen unterhalb
der Messmarke befindlichen Kartierstift in die Kartenebene übertragen. Durch
Wiederherstellung der äußeren Orientierung sind die
projektiven
und durch die
orthogonale Projektion die
perspektiven
Verzerrungen beider Bilder beseitigt.
Abb. 3.4.7:
Prinzip der Stereoauswertung
am Beispiel der analogen opti-
schen Projektion
Damit ein räumlicher Modelleindruck entsteht, müssen die Bilder den Augen ge-
trennt zugeführt werden. Dies geschieht entweder durch die Projektion über
komplementärfarbige Filter (z.B. Rot und Blaugrün) und Betrachtung durch eine
entsprechende Filterbrille, wie bei der oben beschriebenen optischen Projektion,
oder über eine stereoskopartige Betrachtungseinrichtung wie bei mechanischer
Projektion oder analytischer Auswertung. Eine weitere Möglichkeit ist das Wech-
selblendenverfahren, das bei digitalen photogrammetrischen Arbeitsstationen an-
gewandt wird. Durch die Bildtrennung nimmt jedes Auge nur die ihm zugeordne-
te Teilperspektive wahr, die dann im Sehzentrum der Betrachtenden zu einem
Raumbild vereinigt werden. Damit ist es möglich, die Messmarke im steten Kon-
takt mit der Modelloberfläche zu bewegen und alle Objekte lagerichtig zu kartie-
ren. Bei Abtastung mit konstanter Messmarkenhöhe kann unmittelbar eine Hö-
henlinie in die Kartenebene gezeichnet werden.
Die Realisierung dieses Auswerteprinzips erfolgte bis in die siebziger Jahre mit
sehr aufwendigen optischen und mechanischen Konstruktionen, den
Analogaus-
wertgeräten
. Die Entwicklung immer leistungsfähigerer Computer ermöglichte
schließlich die Wiederherstellung von innerer und äußerer Orientierung mit Hilfe
der mathematischen Abbildungsbeziehungen, die durch
analytische Auswertgerä-
te
, bestehend aus Betrachtungs- und Messeinheit sowie Rechnern, erfolgte. Eine
weitere Automatisierung von Orientierungs- und Auswertprozessen ermöglichen
