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die Lage des Lotfußpunktes
H'
des Projektionszentrums in der Bildebene. Die
Kenntnis dieser Daten ermöglicht eine Rekonstruktion des Aufnahmestrahlen-
bündels und damit des aufgenommenen Objektes. Eine Luftbildkamera für Zwek-
ke der geometrischen Auswertung unterscheidet sich daher zunächst von einem
konventionellen Photoapparat dadurch, dass der Abstand
OH'
=
c
, die sog.
Kame-
rakonstante
(
≈
Brennweite
f
), und die
Lage des Bildhauptpunktes
H'
, gegeben
durch sog. Rahmenmarken am Bildrand, bekannt sind. Beides zusammen wird als
innere
Orientierung
bezeichnet, die Kamera als
Messkamera
und das Bild als
Messbild
. Die mathematische Zentralprojektion ist infolge nicht eliminierbarer
Objektivfehler nicht streng realisierbar. Die hieraus resultierende
Verzeichnung
,
im Wesentlichen radiale Punktverschiebungen von wenigen Mikrometern in der
Bildebene, wird vom Kamerahersteller bestimmt und kann bei der Auswertung
der Bilder berücksichtigt werden.
Abb. 3.4.1
: Zentralprojektion und Messbild mit Rahmenmarken sowie Verdeckungen
bei unterschiedlichem Bildwinkel der Messkameras
Filmbasierte Reihenmesskameras
,
also Luftbildkameras mit konventioneller pho-
tographischer Bilderzeugung und einem Bildformat von 23×23 cm² zur Erzielung
eines möglichst großen Abbildungsmaßstabes waren bis vor einigen Jahren aus-
schließlich in Gebrauch. Sie gestatten die vollständig automatisierte, fortlaufende
Aufnahme von Einzelbildern in Flugrichtung, wobei die Abstände zwischen den
Aufnahmeorten so gewählt werden, dass die Bildinhalte sich um ein bestimmtes
Maß überdecken (z.B. 60% des Bildformats bei stereoskopischer Auswertung).
Für die verschiedenen Aufgaben der Luftbildauswertung gibt es Kameras mit Ob-
jektiven unterschiedlicher Brennweite bzw. Kamerakonstante und damit unter-
schiedlichem Bildwinkel. Kameras mit kleinerem Bildwinkel (Schmal- oder Nor-
malwinkel) führen etwa bei Aufnahmen im Stadtgebiet zu Bildern mit geringeren
Verdeckungen und sind daher insbesondere für die Herstellung von großmaßstä-
