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nik ist heute ein automatischer Datenfluss von der Aufnahme bis zur Auswertung
möglich ( elektronische Tachymetrie ). Hinzukommt die von keinem anderen Ver-
fahren erreichbare hohe Genauigkeit von 1-2 cm innerhalb der Instrumenten-
reichweite von bis zu 5 km.
Abb. 3.3.3 : Tachymeter von 1926 (Kern, Aarau/Schweiz) und elektronischer Tachymeter
Trimble 3300 DR (Trimble GmbH, Raunheim)
Die Vorgehensweise bei der Aufnahme entspricht der der Messtischtachymetrie.
Ausgehend von zwei bekannten Punkten, als Standpunkt und Orientierungsan-
schluss, werden die Neupunkte nacheinander mit Hilfe eines dort aufgestellten
Reflektors erfasst und die Messwerte (Horizontalwinkel, Vertikalwinkel und
Strecke) registriert. Die für die Auswertung zusätzlich erforderlichen Informatio-
nen, wie Stand- und Zielpunktnummern, Punktarten, Instrumentenhöhen u.ä.
werden in Form von Schlüsselzahlen den Messdaten vorangestellt (Codierung).
3.3.2 Satellitengestütztes Verfahren
Eine zum Polarverfahren alternative Methode ist die Aufnahme mittels DGNSS
(vgl. 3.2.3). Hierbei befindet sich ein stationärer GNSS-Empfänger auf einem ko-
ordinatenmäßig bekannten Referenzpunkt (z.B. TP) und ein zweiter mobiler
Empfänger auf dem jeweiligen Neupunkt. Beide Empfänger erhalten simultan die
Satellitensignale, woraus fortlaufend Landeskoordinaten und -höhen für die Neu-
punkte berechnet werden. Diese auch als Stop-and-Go- bzw. RTK-Verfahren
(Real Time Kinematik) bezeichnete Aufnahmemethode setzt allerdings voraus,
dass keine ‚Sichtbehinderung' durch Vegetation oder Bebauung zu den Satelliten
besteht. Sind diese Voraussetzungen nur unzureichend erfüllt, bietet sich eine
Kombination mit der Polaraufnahme an.
 
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