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Null (NN) an der Berliner Sternwarte festgelegt. Hierauf basierte schließlich das
zwischen 1912 und 1956 entstandene Deutsche Haupthöhennetz 1912 (DHHN
12). Da dieses eine insgesamt sehr inhomogene Genauigkeit aufwies, wurde es
zwischen 1980 und 1985 erneuert (DHHN 85).
In der DDR galt seit 1979, wie in allen Staaten des ‚Ostblocks', eine Höhenbe-
zugsfläche Höhennull (HN), welche sich an den ‚Kronstädter Pegel' bei St. Peters-
burg anschloss, mit einer Höhendifferenz von etwa +15 cm zu Normal-Null
(NN). Dies erforderte in den 90-er Jahren eine Angleichung der Systeme zwischen
den alten und neuen Bundesländern. Da die Höhenmessung instrumentell bedingt
mit der Schwerkraft korreliert ist und seit längerem ein dichtes Schwerenetz exi-
stierte, waren zugleich Korrekturen für die Höhenfestpunkte möglich. Hieraus
resultierte schließlich ein neues Höhenbezugssystem mit der Bezeichnung Deut-
sches Haupthöhennetz 1992 (DHHN 92) und die neue Höhenbezugsfläche wird
als Normalhöhennull (NHN) bezeichnet. Die Differenzen zwischen NN- und
NHN-Höhen können mehrere Zentimeter betragen, was bei präzisen Höhenmes-
sungen beachtet werden muss. Für topographische Vermessungen und für die Hö-
hendarstellung in Karten, in denen die Höhen ohnehin nur auf Dezimeter oder
Meter angegeben sind, ergeben sich praktisch keine Auswirkungen.
Abb. 3.2.4: Deutsches Haupthöhennetz
(DHHN 92) (nach Lang 1994)
Die Dichte des dem Haupthöhennetz nachgeordneten Höhenfestpunktfeldes ist
wesentlich abhängig von der Besiedelungsdichte. Während in den Städten, vor al-
lem bedingt durch eine rege Bautätigkeit, zahlreiche Punkte zu finden sind, kön-
 
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