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Durch die Aufteilung in mehrere Meridianstreifen, also Teilsysteme, müssen den
Koordinaten Kennziffern zugeordnet werden. Entsprechend den Hauptmeridi-
anen 6°, 9°,12° und 15° lauten diese 2, 3, 4 und 5. Die Kennziffern werden den
y-Koordinaten vorangestellt. Um negative Koordinatenwerte zu vermeiden, erhal-
ten die Hauptmeridiane den Wert y = 500 000 m. Die Koordinaten werden dann als
Rechts- und Hochwerte bezeichnet. Damit lauten z.B. die Gauß-Krüger-Koordina-
ten eines etwa 95 km westlich des 12°-Meridians gelegenen Festpunktes (TP):
R = 4 405 057,629 m
4 ... Kennziffer für 12°-System
y = 405 057,629 m - 500 000 m = - 94 942,371 m
H = 5 368 263,248 m =
x ... Abstand des Punktes vom Äquator
(gemessen auf dem Hauptmeridian)
Abb. 2.5.3: Gauß-Krüger-Meridian-
streifen in Deutschland
(nach Hake 1982)
2.5.3 Das UTM-System
Die relativ geringe Ausdehnung der 3°-Meridianstreifen des Gauß-Krüger-
Systems führt zwar zu geringen und in vielen Fällen vernachlässigbaren Verzer-
rungen, erfordert jedoch einen häufigen Systemwechsel. Bei einer Verdoppelung
der Systembreite auf 6°, wie z.B. in den osteuropäischen Staaten üblich (auch in
der DDR), umfasst ein Meridianstreifen in 51° n.B. etwa 420 km. Eine sich hieraus
ergebende maximale Ordinate von 210 km Länge wäre jedoch bei ihrer Verebnung
 
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