Geography Reference
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Netz bzw. Gitter handelt, häufig auf den Kartenrahmen (vgl. 4.7). Diese können
zwecks Koordinatenmessung durch geradlinige Verbindungen im Karteninneren
leicht ergänzt werden.
In den neueren Ausgaben der amtlichen deutschen Kartenwerke mittleren Maß-
stabs sind die Koordinatenlinien sowohl des Gauß-Krüger- als auch die UTM-
Systems enthalten, bei letzterem auch im Karteninneren. Da die Karten durch Me-
ridiane und Parallelkreise begrenzt sind, mit entsprechenden Angaben im
Kartenrahmen, besteht zugleich die Möglichkeit der Ermittlung von geographi-
schen Koordinaten für beliebige Kartenpunkte.
Für die Bestimmung geodätischer Koordinaten eines Punktes ergänzt man ggf.
im Karteninneren die benachbarten Netzlinien, misst dann die Teilstrecken, be-
rechnet deren Naturstrecke mit s =s k ·m und addiert diese zu den Koordinatenwer-
ten der angrenzenden Netzlinien. Eine Angabe auf Meter ist hierbei ausreichend,
da die Streckenmessunsicherheit von ±0,3 mm im Maßstab 1:25.000 bereits einem
Betrag von ±7,5 m in der Natur entspricht (vgl. 9.1.2). In ähnlicher Weise geht man
bei der Ermittlung geographischer Koordinaten vor. Ist eine Randunterteilung
vorhanden, zeichnet man Parallelen zu den vorhandenen Netzlinien durch den
betreffenden Punkt bis zum Rand und kann dann die entsprechenden Werte able-
sen bzw. Teile davon schätzen. Fehlt die Randunterteilung, verfährt man in glei-
Abb. 9.3.3: Ermittlung geographischer Koordinaten in einer Karte 1: 15 Mill.
 
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