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diesen übertragen und durch eine kurze Erwärmung haltbar gemacht. Bei farbiger
Wiedergabe muss dieser Prozeß für jede der drei Grundfarben Cyan, Gelb und
Magenta separat ablaufen.
Heutige Geräte arbeiten vorwiegend mit einer auf einer Trommel befindlichen
Selenschicht im Projektionsverfahren oder mit Laserabtastung. Die Laserkopierer
können auch unmittelbar digital gesteuert als Rasterplotter eingesetzt werden. De-
ren Qualität ist bereits mit der des Offsetdrucks vergleichbar.
8.2.3 Druckverfahren
Drucken bedeutet das Übertragen einer auf einer Druckform oder Druckplatte
befindlichen Farbe auf einen mit ihr im Kontakt befindlichen Zeichnungsträger. Je
nach Lage der druckenden zu den nicht druckenden Stellen auf der Druckform
unterscheidet man verschiedene Drucktechniken.
Beim wohl ältesten Verfahren, dem Hochdruck , liegen die druckenden (erha-
ben) über den nicht druckenden Stellen. Die Herstellung der Druckformen erfolg-
te vorwiegend zunächst durch Holzschnitt. Dies änderte sich erst mit der Erfin-
dung der auswechselbaren und damit immer wieder verwendbaren Buchstaben
(Lettern) aus einer speziellen Metall-Legierung durch den Mainzer J. H. Guten-
berg im Jahre 1445. Die Hauptanwendung des Hochdrucks lag damit beim Druck
von Schrift, woraus auch der Begriff ‚Buchdruck' resultierte. Seine Bedeutung ist
heute aber nur noch gering.
Nahezu gleichzeitig mit dem Hochdruck entwickelte sich im 15. Jahrhundert
der insbesondere für Zeichnungen und damit auch für Karten geeignete Tiefdruck ,
zunächst in Form des Kupferstiches. Die Zeichnungsstellen wurden mit Sticheln
in eine Kupferplatte als Druckform graviert, lagen also tiefer und nahmen die Far-
be auf. Das Verfahren spielte bis in das 20. Jahrhundert im Kartendruck eine wich-
tige Rolle, so z.B. für die ‚Karte des Deutschen Reiches 1:100.000' und das Seekar-
tenwerk. Der Tiefdruck findet heute in Form des sog. Rastertiefdrucks vor allem
für die Vervielfältigung farbiger graphischer Produkte, wie Zeitschriften u.ä. An-
wendung.
Ein alternatives, für Schrift und Bilder geeignetes Druckverfahren zu den o.g. ist
der Flachdruck , bei dem druckende und nicht druckende Stellen in einer Ebene
liegen, wodurch sich eine geringere Abnutzung der Druckformen ergibt. Die
Trennung erfolgt hierbei durch die Eigenschaft der Unvermischbarkeit von Was-
ser an den nicht druckenden und fetthaltiger Druckfarbe an den druckenden Stel-
len. Die Erfindung des Flachdrucks geht zurück auf A. Senefelder im bayerischen
Solnhofen (1796), der einen hierfür besonders geeigneten Kalksandstein an seiner
glatt geschliffenen Oberfläche entsprechend präparierte und damit die ‚Lithogra-
phie' begründete. Das Verfahren wurde ebenfalls bis ins 20. Jahrhundert auch für
den Kartendruck genutzt, so z.B. für das ‚Meßtischblatt 1:25.000'. Beim heutigen
indirekten Flachdruck, dem Offsetdruck , befindet sich die Druckplatte mit dem
seitenrichtigen Druckbild auf dem Druckformzylinder, von dem aus es über einen
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