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ben verwendet man zusätzlich Schwarz zur Verbesserung der sog. Farbtiefe und
für bestimmte Kartenelemente (z.B. Schrift).
Abb. 8.2.1 : Links: Prinzip eines Punktrasters für eine Volltonrasterung (hier 6 L/cm) mit Raster-
tonwerten von 10% bis 90% (nach Bestenreiner 1988). Rechts: Halbtonrasterung
einer Geländeschummerung in 6-facher Vergrößerung (amplitudenmoduliert)
Die Halbtonrasterung ermöglicht die Wiedergabe eines sich in seiner Helligkeit
kontinuierlich verändernden Farbtones, des sog. Halbtones, durch eine Rasterung
mit sich kontinuierlich veränderndem Rastertonwert. Bei dem für Karten üblichen
Offsetdruck (vgl. 8.2.3) werden hierbei unterschiedlich große Punkte bei gleich
bleibendem Abstand oder gleich große Punkte in unterschiedlichem Abstand er-
zeugt. In Anlehnung an Begriffe aus der Nachrichtentechnik spricht man im ersten
Fall von einer amplitudenmodulierten und im zweiten Fall von einer frequenzmo-
dulierten Rasterung. Während das Aufrastern früher auf reproduktionstechni-
schem Wege vorgenommen wurde, geschieht dies heute programmgesteuert unmit-
telbar bei der Herstellung der Druckvorlagen bzw. der Druckplatten.
8.2.2 Kopierverfahren
Sollen von einer bereits vorhandenen ein- oder mehrfarbigen graphischen Darstel-
lung (Karte, Schriftstück o.ä.) weitere Exemplare hergestellt werden, so kommt
bei nicht allzu großer Stückzahl nur eine Kopie in Betracht. Das heute fast aus-
schließlich angewandte Verfahren der Elektrophotographie , zunächst auch als Xe-
rographie (Trockenschrift) bezeichnet, wurde bereits vor mehr als 40 Jahren ent-
wickelt (vgl. Bestenreiner 1988). Das Prinzip besteht darin, eine lichtempfindliche
Halbleiterschicht (Selen, Zinkoxyd) elektrostatisch aufzuladen und dann die zu
kopierende Vorlage im Kontakt oder durch Projektion über ein Objektiv aufzube-
lichten. Die Ladung fließt an den vom Licht getroffenen Stellen (Leerflächen) ab,
bleibt aber an den nicht belichteten Zeichnungsstellen erhalten. Trägt man ein ent-
gegengesetzt aufgeladenes Kunstharzpulver (Toner) auf, so haftet dieses nur an
den geladenen Zeichnungsstellen. Durch Kontakt mit einem wiederum entgegen-
gesetzt aufgeladenen Zeichnungsträger (Papier oder Folie) wird das Pulver auf
 
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